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Geflügel

Mehr Mastdurchgänge pro Jahr

am Mittwoch, 12.06.2013 - 14:58 (Jetzt kommentieren)

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen untersuchte Mistproben aktueller Mastverfahren und stellte fest, dass mittlerweile mindestens ein ganzer Durchgang mehr im Jahr gemästet wird.

Laut der Untersuchungsergebnisse der Landwirtschaftskammer Niedersachsens dominieren in der Hähnchenmast zwei Mastverfahren: die Kurzmast mit 29 bis 31 Tagen und die Schwermast mit 42 Tagen bei Vorweggreifen mit 33 bis 35 Tagen. Durchgesetzt habe sich ein 50-Tage-Rhythmus, in dem bis 42 Tage ausgemästet und innerhalb einer Woche gemistet, gewaschen, desinfiziert und neu eingestallt wird. Die Hähnchenmast sei geprägt durch schwerer auszumästender Tiere und eine Endausstallung mit 2.300 Gramm bis 2.700 Gramm. Durch diese Intensität in der Hähnchenmast, verbunden mit hohen biologischen Leistungen und einer geringen Gewinnmarge, werde derzeit mindestens ein ganzer Durchgang mehr im Jahr gemästet.
 

Weniger Nährstoffe innerhalb eines Durchgangs

Die Tageszunahmen und Futterverwertungen haben sich gegenüber den Vorjahren deutlich verbessert, so Dr. Peter Hiller in dem Untersuchungsbericht der Landwirtschaftskammer. Zusätzlich habe sich auch die Mastdauer durch die verbesserten biologischen Leistungen verkürzt. Die Leerstehzeiten seien dem Bedarf der schlachtreifen Hähnchen angepasst, d.h. verkürzt worden. Im Hähnchenfutter wurden die Protein- und Phosphorgehalte gesenkt. Eine vierphasige Fütterung ist mittlerweile Standard. Durch verbesserte biologische Leistungen und kürzere Mastzeiten fallen laut Kammer in der Regel weniger Nährstoffe innerhalb eines Durchganges an, die Reduzierung wird beim N-Anfall dadurch mehr als kompensiert, dass mindestens ein zusätzlicher Durchgang pro Jahr gemästet wird.
 

veränderte Zahlen zu Nährstofffrachten

Die Mistmenge wird mit etwa 0,6 Kilogramm Mist je Kilogramm Hähnchen angegeben. Dabei sollte der Mist Trockensubstanzgehalte von rund 60 Prozent aufweisen, heißt es. Während je Hähnchen in der Kurzmast etwa 900 Gramm Mist anfallen, werden bei schweren Tieren rund 1500 Gramm Mist je eingestalltes Hähnchen kalkuliert. Die Probenahme von Mist habe einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit des Nährstoffergebnisses. Eine Probenahme aus einem zusammengeschobenen und über mehrere Tage lagernden Misthaufen sei abzulehnen. Im Vergleich mit den Ergebnissen der DLG aus dem Jahre 2009, weichen die in diesem Jahr ermittelten Nährstofffrachten in den Nährstoffausscheidungen mehr oder weniger ab, stellt die Kammer fest.
 

Hofreport: Neue Küken im Hähnchenstall

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