Je mehr Zeit zwischen Todeszeitpunkt und Rissgutachten liegt, desto schwieriger kann die Identifizierung des Verursachers durch den einsetzenden Verwesungsprozess sein. Daher sollte der Weidehalter schnell handeln und mögliche Spuren sichern.
Das sollten Sie bei einen Nutztierriss tun
- die anderen Weidetiere sichern und verletzte Tiere versorgen
- Rissstelle nicht verändern und Kadaver bewegen
- Fundort, Kadaver, Verletzungen der Tiere, Trittsiegel mit Fotos dokumentieren
- Spuren, Kot, Haare des Angreifers sichern
- Kadaver, Fährtenabdrücke gegen Witterung und Aasfresser bis zum Rissgutachen schützen (z.B. mit Plane, Zaun)
- den Vorfalls bei der zuständigen Naturschutzbehörde, dem Landratsamt oder lokalen Wolfsbüro melden
- eines Rissgutachters beim zuständigen Amt anfordern oder regionalen Wolfsberater direkt kontaktieren
- Meldung und Abholung des toten Tieres durch die Tierkörperbeseitigung
- schnellstmöglich Antrag für Kompensationszahlung stellen
Daran erkennen Sie einen Wolfsriss
- schwere Verletzungen
- Drossel- bzw. Kehlbiss
- Bei größeren Tieren: Bisse an den Hinterläufen
- ausgeräumte Gedärme
- unberührter Pansen
- abgetrennte Läufe (Futter für Wolfsnachwuchs)
- Fraßspuren an mehreren Stellen: Keule, Rücken
- Trittsiegel des Wolfs sind 8 – 10 cm lang und zeigen deutliche Krallenabdrücke.
Ein ausführliches Dossier zum Thema Wolf finden Sie in der Juni-Ausgabe des agrarheute-Magazin
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