20 Prozent der Verbraucher sind nach Umfragen bereit, mehr für Tierwohl zu bezahlen. Das tatsächliche Kaufverhalten sieht jedoch häufig anders aus. Diese Erfahrung hat Wiesenhof bereits mit höherpreisigen Hähnchen aus der Auslaufhaltung gemacht. Das sogenannte "Weidehähnchen" fand nicht genügend Käufer - obwohl es 2004 mit dem Tierschutzpreis der bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet wurde. 2007, als die Tiere nach dem Ausbruch der Vogelgrippe eingestallt werden mussten, wurde das Segment schließlich eingestellt.
Das "Weidehähnchen" lag im Verkaufspreis etwa doppelt so hoch, wie konventionelle Hähnchen, Biohähnchen kosten das dreifache. Das "Privathof-Geflügel" wird preislich 30 bis 40 Prozent über dem "normalen" Hähnchen liegen. Ab 4. Okober soll das "Privathof-Geflügel" bei ein bis zwei Handelspartnern auf den Markt gehen. Ab November gibt es die Hähnchen nach Aussage Wesjohanns überall zu kaufen. Wiesenhof rechnet mittelfristig mit einem Marktanteil von drei bis vier Prozent. Bleibt abzuwarten, wie der Verbraucher reagiert.
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