Der Wolf im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein mit der Kennung GW924m ist weiter zum Abschuss freigegeben. Das zuständige Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) hat die am 31. März auslaufende Genehmigung unbefristet verlängert. Sie gilt für ein eng begrenztes Gebiet, so lange bis ein weiterer Wolf in der Region registriert wird, erklärt das Umweltministerium. Dann erlischt die Genehmigung, deren Verlängerung vom Umweltministerium beantragt wurde, automatisch. Zudem sollen die Bemühungen verstärkt werden, den Wolf zu erlegen. Konkret heißt das: Es werden künftig noch weitere Jäger versuchen, den Wolf zu finden und abzuschießen, erklärt Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne).
Umweltminister Albrecht: „Wolfsjäger müssen anonym bleiben.“
Wer den Wolf aktuell jagen darf, dazu wollte sich Minister Albrecht nicht äußern. Er sagte lediglich, dass es sich um eine Gruppe erfahrener Jäger handelt. Auch woher die Personen stammen und wie viele es sind, verriet er nicht. Der Grund: Wegen der emotional aufgeladenen Wolfs-Debatte musste das Ministerium den Jägern Anonymität zusichern.
Laut Albrecht ist es auch der „erheblichen öffentlichen Aufmerksamkeit“ geschuldet, dass der Abschuss bisher nicht gelungen ist. „Die Chance, ein bestimmtes, scheues und intelligentes Tier zu erlegen, wird durch die Aktivität von unterschiedlichsten Personen an den Sichtungsorten des Wolfs - in der Regel die Orte weiterer Nutztierrisse - nicht unbedingt erhöht", erklärte er in einem Interview dem NDR. Weiter fügte Albrecht hinzu: „Wir haben von Anfang an darauf hingewiesen, dass eine Entnahme einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Auch für erfahrene Jäger ist der Abschuss eines Wolfes alles andere als einfach.“ Allerdings sei die Expertengruppe guter Dinge, dass die Entnahme gelingen könne.