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Putenmast

Putenmast: Kosten decken nicht möglich

Kostendeckend können Putenmäster derzeit nicht produzieren. "Die Preisspirale dreht sich unaufhörlich, Futter, Energie, Arbeit - alles wird teurer", beschreibt Martin Spaltmann aus Wesel die aktuelle Situation. Das Verhältnis passt für ihn nicht mehr. "Ich müsste mindestens 2 Euro pro Kilogramm bekommen, um kostendeckend arbeiten zu können!"

am Sonntag, 17.04.2022 - 05:00

Landwirt Martin Spaltmann aus Wesel betreibt einen Ackerbau und Putenmastbetrieb. Seit über 30 Jahren mästen sie Puten. Dafür erhalten sie derzeit nur 1,55 Euro pro kg Pute. Für ihn viel zu wenig Geld, zumal der Preis seit etwa 1,5 Jahre auf dem Niveau liegt.

Vor sechs Monaten sei noch eine kostendeckende Produktion möglich gewesen. Heute ist dem nicht mehr so. Die Kosten, vor allem für Futter, sind dermaßen gestiegen, dass sie an jeder Pute, die den Stall verlässt, Geld verlieren. Eigentlich müsste er mindestens 2 Euro pro kg haben, nur um die gestiegenen Futterkosten kompensieren zu können und kostendeckend arbeiten zu können. Dann kämen aber immer noch weiter gestiegene Kosten wie die für Energie hinzu.

Alles wird teurer, aber die Fleischpreise stagnieren. Wenn das so bleibt, wird der Landwirt den Stall wohl künftig leerstehen lassen.

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