Bereits Mitte Dezember berichteten wir über 100 Milchkühe, die auf der Insel Jersey verstorben waren. Die Ursache war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Mittlerweile hat die Inselregierung mitgeteilt, dass der Tod der Tiere höchstwahrscheinlich durch Botulismus verursacht wurde. Unmittelbar nach dem Vorfall hatte der Tierarzt des Landwirts Proben der Tiere und des Futters entnommen und zur weiteren Analyse eingeschickt.
Die leitende Veterinärin der Insel gab nun bekannt, dass die Regierung Botulismus als Hauptursache für die Todesfälle vermutet. Andere Diagnosen, wie beispielsweise BSE, konnten schnell ausgeschlossen werden.
Botulismus schwer nachweisbar: Zunächst keine Toxine im Futter
Die in Auftrag gegebenen Tests des Viehfutters wiesen zunächst keine Toxine auf. Allerdings wurden aus den Proben toxinproduzierende Bakterien gezüchtet. Nach Angaben der Veterinärbehörde ist Botulismus nur schwer nachweisbar. Die Diagnose basiert in erster Linie auf klinischen Symptomen und dem Ausschluss anderer möglicher Ursachen.
Laut zuständiger Veterinärin wurden zwar keine Toxine gefunden, aber bakterielle Sporen nachgewiesen. Durch den Ausschluss anzeigepflichtiger Krankheiten und den damals auf der Farm gemeldeten Symptomen ist Botulismus laut Regierung die wahrscheinlichste Todesursache. Es bestehe zudem kein Grund zur Annahme, dass ein weiteres Risiko für Tiere oder die Öffentlichkeit besteht.
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