Mehr über Landwirtin Irina Prem und ihren Milchviehbetrieb lesen Sie im aktuellen agrarheute-Rindermagazin vom November ab Seite 10.
10.500 kg Milch bei Fleckvieh: So geht's
Irina Prem ist Fleckviehzüchterin mit Passion. Ihre Kühe geben durchschnittlich 10.500 kg Milch pro Jahr. Zum Vergleich: In Bayern liegt die durchschnittliche Fleckviehleistung (MLP) mit 8.000 kg rund 3.000 kg darunter. Wie macht sie das? agrarheute hat die Landwirtin gefragt.

Amelie Grabmeier, agrarheute
am Mittwoch, 20.11.2019 - 11:42
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Kristoffer Finn
Zusammen mit ihrem Partner Gerhard Primbs leitet Irina Prem einen Milchviehbetrieb in Schwarzach. Die durchschnittliche Milchleistung liegt bei 10.500 kg Milch – und das bei Fleckvieh. Zum Vergleich: In Bayern liegt die durchschnittliche Fleckviehleistung (MLP) mit 8.000 kg rund 3.000 kg darunter.
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Der Betrieb von Irina Prem liegt idyllisch auf einer Anhöhe in der Nähe von Deggendorf in Bayern.
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Bücher, Tierärzte und das Internet haben ihr alles beigebracht. So weiß sie auch, dass man den Grundstein für eine gute Milchleistung beim Kalb legt. „Alle Fehler, die du im ersten Jahr der Aufzucht machst, gehen auf die Milchleistung, und alle Fehler im zweiten Jahr auf die Lebensleistung.“
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Nach der Geburt werden die Kälber mit Biestmilch gedrencht. In den ersten zwei Lebenswochen hält Irina Prem ihre Kälber in Iglus. Danach kommen sie in die Gruppenhaltung. Dort bekommen sie eine selbst gemachte TMR aus Luzernenheu, Kraftfutter und Melasse.
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Irina Prem und ihr Lebensgefährte Gerhard Primbs beim Füttern im Laufstall.
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„ Eine gute Grassilage muss lecker nach Sauerkraut riechen", sagt Irina Prem. Ihr Lebensgefährte mäht das Wiesengras viermal im Jahr. So erreicht er im Schnitt eine Energiekonzentration von 6,2 MJ NEL/kg.
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Die Teil-TMR besteht aus Grassilage, Maissilage, einer Schrotmischung, Rapsschrot, Futterfett, Natriumbikarbonat, Propylenglykol und Wasser. „Wir machen eine Kompakt-TMR“, sagt Irina Prem. Der Vorteil: Die Kühe selektieren nicht. Die TMR wird mittels Roboter nachgeschoben.
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Seit 2014 hat Irina Prem zwei Melkroboter von DeLaval im Einsatz. Der Vorteil: Mehr Melkungen sind möglich. „Wir haben Kühe, die gehen sechsmal am Tag zum Melken“, sagt sie. Je häufiger die Kühe zum Melken gehen, desto mehr Milch geben sie – bis zu 70 l täglich.
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Der neue Außenklima-Laufstall trägt zum Tierwohl bei. Dort stehen seit 2014 die Milchkühe. Ausgelegt ist der Stall für 125 Kühe, drinstehen aber nur 100 Tiere. Der Vorteil: Weniger Rangstreitigkeiten und Verletzungen. Und so weniger Milchverlust.
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Doch damit nicht genug. In Zukunft will Irina Prem verstärkt auf die Zucht setzen. Auch ein neues Lichtprogramm im Laufstall steht auf ihrer To-Do-Liste. „Ich will den Betrieb voranbringen“, sagt sie. Bei 34,75 Cent Milchgeld keine Leichtigkeit. Aber die Landwirtin ist zuversichtlich. „Wir schaffen das.“
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