Im Milchjahr 2014/15 wurden in der EU rund 148 Millionen Tonnen (Mio. t) Milch erzeugt, zwölf Staaten lieferten dabei zuviel an. Deutschland führt die Liste mit einem Überschuss von 1,11 Millionen (Mio.) Tonnen (t) Molkereimilch an. Zusammen belaufen sich die
Quotenüberschreitungen, die nicht mit Unterlieferungen in anderen Staaten verrechnet werden können, auf
2,94 Mio. t. Dadurch wird eine
Superabgabe von insgesamt 817,7 Mio Euro bezogen auf die Molkereianlieferungen fällig. Die Kommission bestätigte, dass dabei 309 Mio Euro auf deutsche Betriebe entfallen. Diese Zahl war bereits im Juli von der
Zentralen Milchmarkt Berichterstattung GmbH (ZMB) genannt worden.
Ein Teil der Superabgabe wird an die EU-Landwirtschaft in Form unterschiedlicher Beihilfen aufgrund der schwierigen Lage auf verschiedenen Märkten zurückfließen. Die EU-Kommission hat für den Agrarbereich im EU-Haushalt 2016 insgesamt 698 Mio. Euro zusätzlich eingeplant:
- Hilfspaket von 500 Mio. Euro, das insbesondere auf die Milchvieh- und Schweinehalter abzielt
- die im August angekündigten rund 200 Mio. Euro für Marktrücknahmen im Obst- und Gemüsebereich
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