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Verwertung Milch

30,7 ct/kg: Rohstoffwert Milch steigt weiter

Milchpulver auf Löffel über Glas
am Donnerstag, 06.10.2016 - 13:00 (Jetzt kommentieren)

Der Kieler Rohstoffwert für Milch steigt zum sechsten Mal in Folge. Der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch lag im September bei 30,7 Cent ab Hof.

Die Verwertungsmöglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver haben sich im September erneut verbessert und den daraus theoretisch abgeleiteten Milchpreis den sechsten Monat in Folge steigen lassen.

Wie aus aktuellen Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im vergangenen Monat bei 30,7 Cent. Im Vergleich zum August erhöhte sich der kalkulierte Milchwert damit um 3,2 Cent/kg oder 11,6 Prozent (%); das Vorjahresniveau wurde um 7,7 Cent/kg oder 33,5 % übertroffen.

Buttererlös jetzt bei 379,40 Euro/100 kg

Grund für die jüngste Aufwärtsentwicklung des Rohstoffwerts war zum einen die Wertsteigerung von Milchfett. Den Kieler Marktanalysten zufolge legte der durchschnittliche Butterpreis gegenüber August um 34,30 Euro/100 kg oder 9,9 % auf 379,40 Euro/100 kg zu.

Die Verwertung der eingesetzten Rohmilch über die Fettkomponente verbesserte sich um 1,6 Cent/kg auf 16,6 Cent/kg.

Preis für Magermilchpulver steigt um 5 Prozent

Magermilchpulver wurde im September mit einem Durchschnittspreis von 195,20 Euro/100 kg gehandelt, was im Vergleich zum August 16,60 Euro/100 kg oder 9,3 % mehr waren.

Umgerechnet auf die in der Pulverherstellung eingesetzte Rohmilch ergab sich eine um 1,6 Cent/kg auf 15,5 Cent/kg verbesserte Verwertung.

Hintergrund: Rohstoffwert Milch

Der Kieler Rohstoffwert gilt für Standardmilch mit 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß, ab Hof und ohne Mehrwertsteuer. Er zeigt stets die Richtung, aber nicht unbedingt die Höhe der gesamten Preisentwicklung am deutschen Milchmarkt an. Berechnet wird er als Erlös eines Kilogramms Milch, wenn diese zu Butter und Magermilchpulver verarbeitet wird.

Der Rohstoffwert gibt also nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an, sondern er stellt den unteren Wert der möglichen Erlöse vor allem in Marktsituationen dar, wenn die Milcherzeugung über den Bedarf des Marktes hinausgeht.

Quelle: ife

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