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Vollkostenauswertung 2014/15

475 Euro mehr je Kuh: Das machen die besten Milchbetriebe anders

am Donnerstag, 26.05.2016 - 13:30 (Jetzt kommentieren)

Die LWK Niedersachsen hat die Vollkosten von 157 Milchviehbetrieben aus dem Wirtschaftsjahr 2014/15 ausgewertet. Hier liegen die Unterschiede zwischen den Betrieben.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat die Vollkosten für 157 Milchviehbetriebe aus dem Wirtschaftsjahr 2014/15 ausgewertet. Die Betriebe haben eine durchschnittliche Bestandsgröße von 167 Milchkühe und eine Leistung von 8.851 kg je Tier.

In der Summe fielen für das betrachtete Wirtschaftsjahr insgesamt folgende Kosten an:

  • oberes Viertel: 38,82 Cent/kg Milch
  • Durchschnitt: 43,52 Cent/kg Milch
  • unteres Viertel: 47,78 Cent/kg Milch

Wie aus der Analyse der LWK Niedersachsen hervorgeht, konnte nur das obere Viertel der betrachteten Betriebe knapp ein positives kalkulatorisches Betriebszweigergebnis erzielen und den sinkenden Milchpreis von durchschnittlich 34,61 Cent je kg Milch abpuffern.

    Nur oberes Viertel kann Milchpreisrückgang auffangen

    Nicht so bei den restlichen Betrieben der Auswertung:

    • Mit fehlenden 4,61 Cent je kg Milch weist sich das kalkulatorische Betriebszweigergebnis im Durchschnitt als negativ aus,
    • beim unteren Viertel der Betriebe fehlen 9,33 Cent je kg Milch, um das kalkulatorische Ergebnis mit einer schwarzen Null abschließen zu können.

    Das untere Viertel schafft es nach Angaben der Kammerexperten auch nicht, mit den erzielten Leistungen die reinen Kosten zu decken, es fehlen 3,17 Cent je kg Milch.

    Bestandesgröße erneut leicht gestiegen

    Die Bestandsgröße von durchschnittlich 167 Kühen je Betrieb ist im Gegensatz zur vorangegangenen Auswertung der LWK Niedersachsen aus dem Wirtschaftsjahr 2013/14 nochmals leicht angestiegen.

    Demnach produziert das obere Viertel mit 31 Kühen mehr und könne mögliche Skaleneffekte nutzen. Auch die Leistung spiegelt bei diesen Betrieben mit 9.499 kg Milch je Tier, rund 650 kg mehr je Tier im Gegensatz zum Durchschnitt bzw. 990 kg je Tier mehr zum schlechteren Viertel, ein gutes Herdenmanagement wieder.

    Somit konnten die erfolgreichen Betriebe eine um 475 Euro höhere Leistung je Tier erwirtschaften als die weniger erfolgreichen.

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