Hessen stellt rund 5 Millionen Euro zur Unterstützung der Landwirtschaft in den Landeshaushalt ein. Wie das Wiesbadener Landwirtschaftsministerium ankündigte, wird das Geld als Reaktion auf die rapide fallenden Preise für landwirtschaftliche Produkte und vor allem für Milch als vorgezogene Sonderzahlung im Rahmen der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete ausgezahlt.
Teil der Ausgleichszulage (AGZ) für benachteiligte Gebiete
Das Geld werde in den kommenden Tagen auf den Konten der berechtigten Landwirte eingehen. Mit der Aufstockung und der früheren Auszahlung der sogenannten Ausgleichszulage (AGZ) für benachteiligte Gebiete würden etwa 5.000 hessische Landwirte erreicht, erklärte Ressortchefin Priska Hinz.
Diese finanzielle Unterstützung solle den Betrieben helfen, die momentane Marktkrise durchzustehen.
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Vor allem für hessische Mittelgebirgsregionen
Die Finanzhilfe ziele vor allem auf die Milchviehbetriebe in den hessischen Mittelgebirgsregionen, die seit vielen Monaten unter historisch niedrigen Erzeugerpreisen litten. Hier biete sich kaum eine Alternative zur Milchviehhaltung. "Wenn wir diese für die Biodiversität und den Erhalt der Kulturlandschaft so wichtigen Flächen sichern wollen, muss auch sichergestellt werden, dass die Milchviehhaltung dort eine wirtschaftlich tragfähige Perspektive hat", erläuterte Hinz.
Mehr Angebot als Nachfrage für Milch
Ursache des Problems sei vor allem das europaweite Überangebot, das durch den Wegfall der Mengenregulierung im vergangenen Jahr und die Einschränkungen im Export ausgelöst worden sei. Eine wirksame Verbesserung der prekären wirtschaftlichen Situation lasse sich nur durch eine Verringerung der Milchmenge am Markt erreichen.
Darum sei es jetzt vor allem wichtig, das kürzlich verkündete zweite Hilfspaket der EU an eine Angebotsbegrenzung zu koppeln.
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