Ärger mit der Blauzunge: Zwei Landwirte berichten
Obwohl es in Bayern keinen Fall der Blauzungenkrankheit gibt, gibt es ein riesiges Sperrgebiet. Nur geimpfte Tiere dürfen dieses Gebiet verlassen. Viele Landwirte weigern sich zu impfen. Das führt zu Problemen: Wohin mit den Kälbern? Zwei Landwirte berichten.

Christian Hauber führt einen Milchviehbetrieb im Oberallgäu. Seinen Kälbern scheint es gut zu gehen, gesund sind sie auch. Trotzdem sind sie alle schwer vermittelbar. Denn der Hauber-Hof in Missen-Wilhams liegt im Sperrgebiet der Blauzungenkrankheit.
Aber Christian Hauber will nicht impfen wie so viele andere Landwirte. „Warum soll ich meine Kühe dem Stress einer Impfung aussetzen“, sagt er. Wer nicht impft, hat ein Problem: wohin mit den Kälbern? Die Tiere stauen sich im Sperrgebiet, die Preise sinken.
Georg Spicker hat sich deshalb durchgerungen, doch zu impfen. Der 50-jährige Landwirt hat einen Milchviehbetrieb im Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Seit Mai darf er kein ungeimpftes Kalb mehr ins freie Gebiet verkaufen. Die Folge: Im Sperrgebiet sind seine Kälber 150 Euro weniger wert als im freien Gebiet.
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