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Allgäuland-Übernahme: Die ersten Milcherzeuger stimmen zu

am Dienstag, 23.08.2011 - 12:22 (Jetzt kommentieren)

Memmingerberg - Auf sechs Generalversammlungen in ihren Genossenschaften sollen sie entscheiden, die Milcherzeuger der Allgäuland-Käsereien: Zur Debatte steht das Übernahmeangebot von Arla Foods.

Gestern Abend fand die erste Generalversammlung in einer der sechs Genossenschaften der Allgäuland-Käsereien statt: Die Mitglieder der Milchwerk Donau-Alb eG haben in Riedlingen dem Verkauf der Anteile an der Allgäuland-Käsereien GmbH und der AL Dienstleistungs-GmbH mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Damit haben die Milcherzeuger dieser Genossenschaft die Voraussetzungen für eine Übernahme durch die Arla Foods GmbH geschaffen.
 
In der vergangenen Woche wurden die Eckdaten dazu auf Informationsversammlungen vorgestellt. Die Resonanz war weitestgehend positiv. Für die Mehrheit der Landwirte steht vor allem die Absicherung ihrer Zukunft im Vordergrund.
 
Noch in den ersten Monaten dieses Jahres arbeitete man bei den Allgäuland-Käsereien konzentriert an einer Stand-alone Lösung. Anfang Mai veränderten sich die Vorzeichen: Während die Genossenschaftsmitglieder in Versammlungen bereits über die Struktur des "Neuen Allgäuland" informiert wurden, ging das Übernahmeangebot von Arla Foods ein. Nachdem auch die Banken ein positives Signal gaben, konnten die Weichen für eine Übernahme gestellt werden.
 
Internationaler Käsevertrieb geplant
 
Arla Foods will wachsen - in Europa und in Deutschland. Dazu ist eine jährliche Milchmenge von über 250 Millionen Kilogramm notwendig. Neben einem nationalen Vertrieb plant Arla Foods den Export von Allgäuer Käseprodukten zum Beispiel in die USA und nach Kanada.
 
Zusatz: Milchpartnervereinbarung
 
Zusätzlich zum Milchliefervertrag haben die Unternehmen eine Milchpartnervereinbarung getroffen. Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung stimmen die Milcherzeuger zu, ihre Milch auch dann an Arla Foods zu liefern, wenn sich innerhalb ihrer Genossenschaft etwas ändern sollte.
 
75 Prozent Zustimmung erforderlich
 
Auf den Generalversammlungen sind die Milcherzeuger zudem aufgerufen, dem Verkauf der Anteile der GmbH zuzustimmen (75 Prozent Mehrheit erforderlich). Darüber hinaus stimmen sie über die Jahresergebnisse 2010 ab. Die Unterzeichnung des neuen Milchliefervertrags erfolgte bereits in der vergangenen Woche durch die Vorstände der Genossenschaften. Diese haben die Inhalte wie Ermittlung des Milchpreises und der Aufschläge, die Milchabnahme, die Vertragslaufzeit und die Kündigungsfristen einstimmig akzeptiert.

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