Der Landwirt Wolfgang Möllering aus Haselünne im Kreis Emsland hält seine 250 Bullen in Altgebäuden. Schon lange war er auf der Suche nach einer Lösung für seine Bullenmast, die es ihm ermöglicht seine Tiere automatisch zu füttern. Im Frühjahr nahm er dafür 160.000 Euro in die Hand. Zuvor wurde der Stall für die neue Technik optimiert: Bongossispalten wurden durch Betonspalten ersetzt und auch der Gang wurde etwas höher gezogen.
Zentralband beschickt fünf Futtertische
Das Grundfutter gelangt per Gabelstapler oder Frontlader in den zwölf Kubikmeter großen Mischer. Dazu kommt ein Stabilisator, um eine Erwärmung zu verhindern. Kraftfutter wird per Schnecke in den Mischer gegeben und eine zusätzliche Schnecke befördert es direkt auf das Förderband.
Vom 45 Zentimeter (cm) breiten und 40 Meter (m) langen Zentralband werden elf Bänder und fünf Futtertische beschickt. Der Grundfutteraustrag läuft derzeit noch ungleichmäßig, hier soll es kurzfristig technische Veränderungen geben. Erforderlich ist kein unterbrochener Futtertisch in Längsrichtung des Gebäudes, sondern die Fütterungslinien können wie eine Kette verbunden werden, Abzweigungen sind möglich.
Abstand lässt sich genau programmieren
Mit einem "Pflug" schiebt der Landwirt das Futter vom Futterband auf die Futtertische. Jede Gruppe bekommt die gewünschte Menge, die Fütterungsbereiche können auf zehn cm genau programmiert werden. Die TMR von 30 Kilogramm in der Endmast (10,2 kg TS) besteht derzeit aus 67 Prozent Silomais, 25 Prozent Kartoffeln und acht Prozent Kraftfutter. Der Kraftfutteranteil erhöht sich in der Endmast bis 2,5 kg. Der Bullenmäster steuert seine Anlage häufig über ein Tablet, Kameras im Stall verschaffen ihm den nötigen Überblick, wenn er unterwegs ist.
Zugabe Kartoffeln
Kartoffeln aus dem eigenen Betrieb werden dann eingesetzt, wenn eine andere Verwertung ungünstiger ist. Die Kartoffeln kommen zuerst in den Mischer und werden dort 15 Minuten geschnitten, dann folgen die anderen Bestandteile. Zur TMR gehören auch noch 200 Gramm Stroh pro Tier und Tag. Möllering füttert seine Tiere drei bis vier Mal täglich, allein schon das Geräusch der Anlage animiert zum Fressen.
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Die Vorteile der automatischen Fütterung im Überblick
- höhere Futteraufnahme
- Arbeitserleichterung
- Zeitersparnis
- Nutzung der Altgebäude
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