Im weltweiten Vergleich folgte Japan in 2009 mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9.320 Kilogramm je Kuh auf dem zweiten Platz und Kanada mit 8.380 Kilogramm auf dem "Bronzeplatz". In beiden Ländern war die Veränderung gegenüber dem Jahr zuvor nur gering, aber gegenläufig. Während die Japaner die mittlere Milchleistung ihrer Kühe gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent steigern konnten, ging der Milchertrag in Kanada um 0,2 Prozent zurück.
Deutlich stärker nahm die durchschnittliche Milchlieferung der Kühe in Australien zu, nämlich um 3,6 Prozent auf 5.690 Kilogramm je Kuh. Erst auf Platz fünf folgte die EU, für die eine durchschnittliche Milchleistung von 5.520 Kilogramm ermittelt wurde, das waren 0,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Erst mit deutlichem Abstand folgte Argentinien mit einer durchschnittlichen Milchlieferung von 4.810 Kilogramm. Am unteren Ende der Weltskala bewegten sich Indien mit durchschnittlich 1.210 Kilogramm, Brasilien mit 1.670 Kilogramm und Mexiko mit 1.740 Kilogramm je Kuh und Jahr.
Weltweite Milchproduktion gesunken
Weltweit nimmt die Leistung der einzelnen Kühe aufgrund von züchterischen Fortschritten, aber auch durch eine gezieltere Fütterung und bessere Haltungsbedingungen zu. Da die Milchkuhhalter gleichzeitig ihre Bestände jedoch abstocken, ist auch die Kuhmilchproduktion im vergangenen Jahr noch einmal zurück gegangen. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium beziffert den weltweiten Milchkuhbestand für das vergangene Kalenderjahr nach vorläufigen Angaben auf 124,53 Millionen Stück, das wären 1,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die weltweite Milchproduktion ist im gleichen Zeitraum um 0,5 Prozent auf 430,13 Millionen Tonnen gesunken.
Zahl der Milchkühe in der EU nimmt zu
Entgegen dem Trend haben die Betriebsleiter in Mexiko, Neuseeland, Brasilien und der EU im vergangenen Jahr nicht abgestockt. Die Zahl der Milchkühe nahm in der EU moderat um 0,3 Prozent auf 24,25 Millionen Tiere zu und stieg in den übrigen Ländern um jeweils mehr als drei Prozent. Während in der Folge die Milchproduktion vor allem in Neuseeland (plus 9,6 Prozent auf 16,6 Millionen Tonnen), aber auch in Brasilien und Mexiko das Vorjahresergebnis deutlich übertraf, lieferten die EU-Erzeuger mit 133,8 Millionen Tonnen fast exakt das Vorjahresergebnis. Jetzt hoffen Marktexperten, dass sicht mit den verbesserten allgemeinen Wirtschaftsaussichten in diesem Jahr auch der Milchmarkt und das Preisniveau für Milchprodukte wieder festigt. (lpd)
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