Die CowToilet fängt den Urin der Kühe separat auf und führt diesen ab. Auf diese Weise kommt er nicht mit dem Festmist in Kontakt, was nach Angeben des Herstellers die Ammoniakemissionen deutlich reduzieren soll. Die Kuh-Toilette funktioniert dabei vollautomatisch. Das Uriniersystem wird an der Kraftfutterstation installiert und nutzt einen natürlichen Nervenreflex. Das System drückt auf das Zentralband des Euters, was den Blasenentleerungsreflex stimuliert. Der Urin wird in einer Art Becken der CowToilet aufgefangen, anschließend abgesaugt und separat gelagert. Während dieses Vorgangs ist die Kuh-Toilette sehr flexibel und bewegt sich mit den Bewegungen des Tiers mit.
Mehr Tierwohl und geringere Kosten
Auf diese Weise kann ein großer Teil des Urins aufgefangen werden, was laut Herstellerangaben zu einer essenziellen Verminderung der Ammoniakemissionen beiträgt. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern verbessert auch das Stallklima und das Tierwohl. Zudem könne das System Kosten bei der Mistbeseitigung einsparen oder sogar eine Alternative für stickstoffreduzierte Düngung darstellen. Außerdem könne der reine Urin als hochwertiger Grundstoff zur Präzisionsdüngung oder zur Erzeugung von „gelbem“ Strom genutzt werden.
Derzeit werden Prototypen der CowToilet getestet. Die ersten Modelle sollen Mitte 2020 auf den Markt kommen.