Moin liebe Kolleginnen und Kollegen, in knapp drei Monaten ist Bundestagswahl. Der Wahlkampf ist im vollen Gange. Corona und seine Folgen sind die bestimmenden Themen neben Klimaschutz und sozialen Themen. Offenbar geschieht gerade in der Politik etwas, was in der Mode gang und gäbe ist: Alle paar Jahre wiederholt sich ein Trend. Die Enkelkinder der Ho-Chi-Minh-Generation entdecken die Themen ihrer Großeltern neu und passen sie unserer Gesellschaft an: Gemeint sind die „Grünen“. Schlagworte wie Verstaatlichung von Grund und Boden, Energie und Trinkwasser waren auch die Themen der Studentenunruhen 1968. Der mögliche Koalitionspartner „Die Linke“ geht in seinen Theorien noch weiter. Er will Großkonzerne zerschlagen und unter staatliche Aufsicht stellen - eine Art Wiedergeburt der ehemaligen DDR.
Offen für Dialog bleiben
Hoffentlich bewahrheitet sich ein altes Sprichwort: „Hunde die bellen, beißen nicht!“ Falls die Koalition aus Grün-Rot-Rot regierungsfähig wäre, hoffe ich, dass der Pragmatismus der Macht viele Theorien im Keim erstickt. Vielleicht ergibt sich sogar die Chance, dass die Nichtregierungsorganisationen gegen ihre eigene politische „Heimat“ nicht wettern, weil sie sich dann sicherlich unglaubwürdig machen. Kohl hätte damals nie die Hartz-IV-Gesetze gegen den Widerstand der Arbeitnehmerschaft durchsetzen können. Das gehörte zu den Masteraufgaben der Schröder-Regierung. Nach dem Motto: „Die eigene Partei kann den eigenen Leuten am besten wehtun.“ Wir Landwirte müssen aufpassen, dass wir uns dem Dialog nicht versperren und nicht nur durch die eigene ideologische Brille schauen! Auch hier gilt: Miteinander reden ist immer besser als übereinander. Wer diese möglichen Chancen auf Veränderung durch eine sture Haltung von vorneherein versperrt, für den wird der Zug abgefahren sein.
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