Moin liebe Kolleginnen und Kollegen, der Oktober ist der Monat des Danks. Die Christen feiern jetzt das Erntedankfest. Vielen von uns Landwirten ist dieses Jahr nur bedingt zum Feiern zumute. Das extreme Wetter mit der außergewöhnlichen Dürre im Osten und Norden sowie regionale Gewitter, Starkregen und Hagel haben ihre Spuren hinterlassen.
Schon fühlen sich wieder viele Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und deren Anhänger bestätigt: Der Klimawandel und seine Folgen sind in Deutschland angekommen! Ist das wirklich so einfach? Mein Schwiegervater berichtet immer wieder vom Jahr 1959. Die meisten Landwirte haben damals nur einen guten Schnitt Gras und fast kein Getreide geerntet, da alles vertrocknet war.
Dankbar sein
Wir Landwirte tun alles, was in unserer Macht liegt, für eine gute Ernte. Aber das Wetter liegt – zum Glück –nicht in unserem Ermessen. Unser Beruf ist auf die Fügungen des Wetters angewiesen. Das Wetter bestimmt unseren Erfolg und unsere Arbeits- und Urlaubszeit – auch am Wochenende und in der Nacht. Gerade diese Herausforderungen machen unseren Beruf so interessant und psychisch anstrengend.
Trotzdem können wir alle dankbar sein, dass wir in einer intakten Kulturlandschaft leben und arbeiten dürfen. Diese Landschaft gäbe es ohne die über Generationen nachhaltig wirtschaftenden Landwirte nicht. Darauf können wir stolz sein. Es gibt nicht viele Länder, in denen Landwirtschaft und Naturlandschaft so gut miteinander harmonieren wie bei uns. Ein negatives Beispiel ist hier der Sojaanbau in Brasilien.
Die Natur auf dem Land ist unser Leben, unsere Kultur und unser Vermögen, die wir für kommende Generationen bewahren. Für sie können wir dankbar sein!
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