Die 18-jährige Paulina Zargus sitzt im Sattel - aber nicht auf einem Pferd, sondern auf einem Rind. Auf dem vierjährigen Rind Mambo zu sitzen, sei aber ganz anders, als auf einem Pferd zu reiten. Mambo sei einfach sturer als ein Pferd. „Wenn die nicht wollen, geht gar nichts“, sagt Paulina. Seit sie im August bei dem landwirtschaftlichen Betrieb Peeneland Agrar GmbH im vorpommerschen Hohendorf mit ihrer Ausbildung zur Tierwirtin begonnen hat, gehört das Kuhreiten zum wöchentlichen Programm.
Beim Kuhreiten den Umgang mit den Tieren lernen
Rund 1.000 Rinder hält der Betrieb. Doch Mambo und die zweite Kuh - die Wilde Hilde - sind Zwitter und damit unfruchtbar. Für die Milcherzeugung können sie daher nicht genutzt werden. Die Auszubildende Paulina und ihre Kolleginnen nutzen die beiden Kühe daher für ihr ungewöhnliches Hobby - dem Kuhreiten. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern: Die beiden Kühe dürfen auf dem Betrieb bleiben.
„Die Azubis können sich mit den Reittieren beschäftigen", sagt ihr Chef Philipp Kowolik. „Das ist ein Baustein in der Ausbildung. Dann lernen sie den praktischen Umgang mit den Tieren."