Eine optimale Körperkondition zur Kalbung soll laut Forscher nicht nur die Verluste bei der
Geburt, sondern auch das Risiko von Stoffwechselproblemen (Ketose) zum Laktationsbeginn mindern. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte der Tierhalter bereits im letzten Laktaktionsdrittel gezielt die Körperkonditionsentwicklung der Kühe beobachten.
Lässt sich bei den spätlaktierenden Tieren ein zunehmendes "Anfleischen" feststellen, ist davon auszugehen, dass sie energetisch überversorgt werden. Ein deutliches Zeichen hierfür ist in dieser Laktationsphase auch ein auffallend hoher Milcheiweißgehalt.
Um dem entgegenzuwirken, sollte die Kraftfuttermenge in Betrieben mit einer Transponderfütterung bei betroffenen Kühen langsam um 1 bis 1,5 kg reduziert werden. Problematisch sind hier natürlich Betriebe mit Teilmischrationen, die von Energiegehalt deutlich über dem Leistungsniveau spätlaktierender Tiere liegen. Gerade bei Tieren, die erst nach mehreren Versuchen wieder tragend geworden sind und deshalb auch später wieder kalben, kann es sinnvoll sein, sie vorzeitig trocken zu stellen und von der Fütterung her dann energetisch eher knapp zu versorgen (z. B. energiearme Grassilagen oder Weide, Heu).
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