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Angus-Rinderzucht: Zukunftsfähig mit neuem Tierwohl-Maststall

Timo Oelkers baute 2015 einen Bullenmaststall für rund 100 Angusbullen.
am Mittwoch, 10.05.2023 - 13:00

Timo Oelkers hält seit 2005 Angus-Mutterkühe und verkauft erfolgreich Zuchttiere. Im Jahr 2015 entschied er sich dazu, seinen Betrieb mit einem neuen Tierwohlbullenstall für Angusrinder zu erweitern.

Neugierig und gelassen wirken sie. Von Besuchern auf dem Futtertisch lassen sie sich nicht beeindrucken. Das schätzt Timo Oelkers an seinen Angusbullen besonders. „Angus ist eine ausgesprochen ruhige und gutmütige Rasse“, sagt der Landwirt aus Burgwedel in der niedersächsischen Region Hannover. „Außerdem sind sie im Vergleich zu anderen Fleischrinderrassen recht anspruchslos und passen damit sehr gut zu unserem kargen Sandbodenstandort.“

Zum Betrieb von Timo Oelkers gehören rund 50 Angus-Mutterkühe mit Nachzucht und rund 110 Angus-Mastbullen, die im 2015 neu gebauten Stall untergebracht sind. „Bis Anfang der 2000er-Jahre hielt mein Vater Milchkühe in Anbindehaltung“, erinnert sich der Landwirt. „Mit meinem Einstieg in den Betrieb entschieden wir uns dazu, die Milchkühe abzuschaffen.“

Genügsame Angusrinder

Seit 2005 stehen im umgebauten Anbindestall im Winter Angus-Mutterkühe. „Vor der Entscheidung, auf Anguskühe zu setzen, haben wir uns intensiv mit verschiedenen Fleischrassen beschäftigt und Betriebe besucht“, erinnert er sich, doch schnell sei die Entscheidung für die Rasse Angus gefallen.

„Die Rinder sind an unsere Weidegebiete besonders gut angepasst. Unsere Flächen haben im Durchschnitt 20 bis 25 Bodenpunkte. Es musste also eine anspruchslose Rasse mit einer guten Futterverwertung sein“, erklärt der Rinderhalter. Auch die guten Muttereigenschaften, eine gute Milchleistung, die eine lange Säugezeit für das Kalb sichert, und die aromatische Fleischqualität zeichnen die Angusrinder für den Rinderhalter und Züchter aus.

Erfolgreiche Zucht

„Von Anfang an hat mich die Zucht dieser Rinderrasse begeistert, sodass ich schnell auch an Schauen teilnahm und Zuchttiere verkaufte“, sagt er. Zuletzt wurde er im Winter 2023 auf den Fleischrindertagen der Masterrind in Verden mit dem Bullen OEA Santos Reservesieger und gleichzeitig Typsieger. Zudem konnte er im vergangenen Jahr mit OEA Blumi in der Klasse der Rinder den Titel der Landessiegerin auf der Fleischrinderschau in Tarmstedt sichern.

„Dank des großen Fokus auf die Zucht kann ich meine Färsen und viele meiner Bullen als Zuchttiere verkaufen. Das hat sich besonders in den letzten Jahren gelohnt“, sagt Timo Oelkers.

Erweiterung mit Bullenmast

Als Ergänzung zu seiner Mutterkuhhaltung entschied sich Timo Oelkers 2015 dafür, einen Bullenmaststall nach Tierwohlstandards zu bauen. „Mir war es wichtig, dass diese große Investition zukunftsfähig ist und zu meinem Betrieb passt“, erklärt er.

Daher stand für ihn auch fest, dass er ausschließlich Angusbullen einstallen will. „Die Tiere besitzen eine ausgezeichnete Fleischqualität und schaffen mir die Möglichkeit, an speziellen Vermarktungsprogrammen teilzunehmen. Um die zu erreichen, muss ich ihnen ein hohes Maß an Tierwohl bieten.“

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