Die Regierungspolitik und nachteilige Witterungsbedingungen hätten die Rindfleischbranche belastet. Schlachtbetriebe und Exporteure würden unter den hohen Schlachtviehpreisen und niedrigen Verkaufspreisen im Endkundengeschäft leiden.
Dies habe bereits zu Produktionskürzungen und Schließungen von unprofitablen Betrieben geführt, berichtete Hector Salamanco, geschäftsführender Direktor des Rindfleisch-Exporteurs ABC im Rahmen des World Meat Congress.
Schlachtrate im ersten Halbjahr um 22 Prozent gesunken
Aufgrund der Dürre und der Bestrebungen der Regierung, die Preise im Inland niedrig zu halten, haben die Rancher im vergangenen Jahr ihre Viehherden reduziert. Laut der Rindfleischkammer Ciccra ist die Schlachtrate in Argentinien im ersten Halbjahr 2010 um 22 Prozent gesunken, während sich die Exporte zugleich um 44 Prozent reduzierten.
Rinderbestand im Land auf 48 Millionen Tiere verringert
Das US-Agrarministerium USDA führt Argentinien, den ehemals weltweit drittgrößten Rindfleischexporteur, nur noch auf Platz sieben. In den vergangenen zwei Jahren habe sich der Rinderbestand im Land von 60 auf 48 Millionen Tiere verringert, so Ciccra. Der Pro-Kopf-Verbrauch sei im Vergleich zu den sieben Kilogramm Rindfleisch des Vorjahres bereits um 20 Prozent gesunken, da die Verbraucher auf günstigeres Geflügel- und Schweinefleisch ausweichen. (aiz)
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