Bereits von Juni bis August hatten die Preise für Milchprodukte am europäischen Binnenmarkt kräftig zugelegt und damit die finanzielle Verwertung der Milch erheblich verbessert. Am stärksten gestiegen sind von Juni bis September im europäischen Großhandel die Butterpreise (+ 46 %), stellt Marktexperte Dr. Olaf Zinke im agrarmanager fest.
Auch die Käsepreise (+ 34 %) haben laut Zinke einen sehr kräftigen Sprung nach oben gemacht. Nicht ganz so kräftig war die Preiserholung bei Vollmilchpulver (+ 29 %) und am geringsten waren die Preisaufschläge bei Magermilchpulver (+17 %).
Der sehr kräftige Preisanstieg bei Milchprodukten hat sich im August auch in steigenden Milchpreisen niedergeschlagen. Wie die vorläufigen Daten der Europäischen Kommission zeigen, sind Rohmilchpreise im Mittel der Europäischen Union im August erstmals gestiegen und legen auch im September weiter zu.
Butterpreise steigen am stärksten
Die Butterpreise sind im europäischen Großhandel im September um 13 % auf 374 Euro je 100 kg gestiegen und liegen damit 152 Euro über dem Interventionspreis (221,75 Euro). Damit sind die Butter-Preise im September 2016 rund 30 % höher als im September 2015 vor einem Jahr (288 Euro). Außerdem sind das die höchsten Butterpreise seit Februar 2014. Insgesamt sind die Butter-Preise in den letzten vier Monaten (Juni bis September) um 46 % bzw. 117 Euro gestiegen.
Käsepreise ziehen kräftig nach oben
Die Käsepreise (Edamer) sind im europäischen Großhandel ebenfalls weiter gestiegen. Im September haben die Käsepreise um 7,5 % auf 288 Euro je 100 kg zugelegt. Damit sind die Käsepreise knapp 19 % bzw. 46 Euro höher als im September 2015 (242 Euro) vor einem Jahr.Insgesamt sind die Käse-Preise in den letzten vier Monaten (Juni bis September) um 33,9 % bzw. 73 Euro gestiegen und damit stärker als die Preise für Vollmilch und Magermilchpulver.
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