- Die Milch wird nicht zu zwei bis drei festen Melkzeiten täglich, sondern rund um die Uhr ermolken.
- Die ständige Verfügbarkeit der Melkanlage führt zu unterschiedlichen Milchmengen je nach Nutzungshäufigkeit durch die Tiere.
- Im Vergleich zu herkömmlichen Melksystemen gibt es keinen hohen Milchanfall in kurzer Zeit während den Melkzeiten, sondern die Milch fällt mehr oder weniger gleichmäßig verteilt über den ganzen Tag an. Nur während der relativ kurzen Hauptreinigungsphase der Melkanlage (45 - 60 min/d) fällt keine Milch an.
- Bei der Tankleerung und Tankreinigung kann keine Milch im Tank gelagert und gekühlt werden.
Dies hat Konsequenzen für das Kühlsystem:
- Herkömmliche Kühlanlagen, die auf dem Prinzip der direkten Verdampfung beruhen, bergen bei Milchmengen unter zehn Prozent des Gesamttankvolumens die Gefahr, dass die Milch anfriert und somit an Qualität verliert. Sie sind nur nach Modifikation für den Betrieb mit AMS geeignet.
- Anstatt zwei- bis dreimal täglich die Milch aller gemolkenen Kühe gleichzeitig von etwa 35 °C auf unter 4 °C abzukühlen, muss jedes Gemelk einzeln auf Lagertemperatur gekühlt werden. Wird erst im Tank gekühlt, verringert sich der Wirkungsgrad der Kühlung, da die Wärme zuerst an die bereits gekühlte Milch abgegeben wird. Die gelagerte, bereits gekühlte Milch wird hierdurch erneut erwärmt. Eine Vorkühlung der Milch kann hier vorteilhaft sein.
- Soll auch gemolken werden, wenn der Milchtank geleert oder gereinigt wird, muss die Milch in dieser Zeit in einem Puffertank oder -behälter zwischengelagert werden können.
Kühlung auf das AMS abstimmen
- Direkte Kühlung (Direktverdampfer) mit Intervallsteuerung oder Adaption der Kälteanlage
- Indirekte Kühlung (Eiswasserkühlung)
- Milchkühltank (direkt/indirekt) in Kombination mit einem Puffertank
- Vor- oder Sturzkühlung in Kombination mit einem Puffertank/-behälter
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