Automatisierung im Milchviehstall
Den Stress rausnehmen – das war das Ziel beim Bau des neuen Milchviehstalls des Milchguts Görlsdorf. Wie dies mit einem hohen Grad an Automatisierung für Mensch und Tier gelingt, lesen Sie hier.

Anneke Struck, agrarheute
am Dienstag, 09.10.2018 - 14:20
©
Werkbild
„Höchster Komfort und alles automatisch!“ ist das Motto des großen Milchviehbetriebes. Der Milchviehstall mit 730 Tierplätzen wurde im Jahr 2015 fertiggestellt. Zwei Jahre später standen dann ein neues Melkhaus mit einem 56er vollautomatischem Karussell inkl. vollautomatischer Treibeeinrichtung, ein Reprostall mit 251 Plötzen sowie eine neue automatische Bänderfütterung auf dem Hof.
Mehr lesen
©
Werkbild
Automatische Bänderfütterung: Mit den Futterbändern können sie dem Anspruch der Kuh nach frischem Futter mehrmals täglich und gut dosiert, mit einem Knopfdruck, nachkommen. Die oben liegenden Futterbänder transportieren das Futter in die jeweiligen zentralen schmalen Futtertische, wo ein Abstreifer das Futter auf den Futtertisch abwirft. Das Futterhaus mit den großen Anmischeinrichtungen, also Futterannahmen, der Altanlage werden weiterhin zur Beschickung mit Futter genutzt.
Mehr lesen
©
Werkbild
Seitdem die Kühe im neuen Stall sind, sind sie extrem entspannt und ruhig“ berichtet Uwe Adler, der seit vielen Jahren die Herde leitet. „Natürlich, es geht ihnen jetzt auch richtig gut“, sagt er und zeigt auf die neuen Tiefboxen, die bis zur Oberkante mit einem Kalk-Stroh-Gemisch angefüllt sind. Im Vergleich zu den Hochboxen mit Gummimatte und Spaltenboden in der modernisierten Anlage aus DDR-Zeiten haben die Kühe jetzt im neuen Stall eine komfortable weiche Box.
Mehr lesen
©
Werkbild
Mit 56 einzelnen Robotern, die auf einer Karussellplattform stehen, war das DairyPro Q der Firma GEA zum Zeitpunkt der Installation im vergangenen Herbst das Größte seiner Art weltweit. Es ermöglicht es zukünftig 1.330 Kühe bequem dreimal täglich zu melken
Mehr lesen
©
Werkbild
Bei der Umstellung der Kühe vom Innenmelkerkarussell der alten Anlage zur neuen Technologie gab es für die Kühe wenig Probleme und der neue Melkplatz wurde sehr gut angenommen. Lediglich zehn Kühe werden per Hand angesetzt, ansonsten überlässt man dies komplett dem automatischen Melker, der unermüdlich auch bei abschlagenden Färsen die Zitzenbecher immer wieder neu ansetzt. Rund 200 Kühe werden momentan pro Stunde von den Robotern gemolken.
Mehr lesen
©
Werkbild
Ein ganz besonderes Highlight und fast der wichtigste Bereich ist für den Herdenmanager Uwe Adler der Reproduktionsstall.
210 Tierplätze stehen für die vorzubereitenden, frischen und kranken Kühe bereit. Große eingstreute Buchten, Einzelfangstände, separate Büros, eine Apotheke und Behandlungsräume ermöglichen es, Kühen gegen Ende der Trockenstehzeit oder den frisch abgekalbten Kühen, die nötige individuelle Behandlung. Die Gruppen sind hier deutlich kleiner, so dass die Überwachung der einzelnen Kuh besser gewährleistet ist.
Mehr lesen