Wie der Kreis Borken mitteilt, ist in einem Viehbestand in Stadtlohn im nordrhein-westfälischen Münsterland die hochansteckende Tierseuche Bovine Herpesvirus 1 (BHV1) nachgewiesen worden.
Der Fachbereich Tiere und Lebensmittel der Kreisverwaltung Borken hat daraufhin in Abstimmung mit dem nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium die Schlachtung aller dort aufgestallten rund 400 Rinder angeordnet.
Tierseuche: Fleisch darf vermarktet werden
Da die Erkrankung für Menschen unschädlich ist, kann das Fleisch dieser Tiere anschließend weiterverarbeitet werden, meldet die Kreisverwaltung Borken. Die Rindviehbestände im näheren Umkreis um den betroffenen Hof sowie Bestände, die in Personenkontakt mit dem Betrieb standen, werden derzeit ebenfalls auf BHV1 überprüft, teilte der Kreis Borken mit.
BHV1: Hoch ansteckende Viruserkrankung bei Rindern
BHV1 ist ein hoch ansteckender Herpesvirus. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Treten klinische Erscheinungen auf, zeigt sich dies in Form von Rhinitis und Tracheitis im oberen Atemtrakt. Zudem können die Genitalien der Tiere von Entzündungen betroffen sein.
Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt durch Tröpfcheninfektion mit infektiösem Nasen-, Tränensekret oder Speichel. Eine Übertragung ist aber auch durch Personen, Schadnager usw. möglich.
NRW galt als BHV1-frei
Nordrhein-Westfalen war erst im Juni als letztes Bundesland offiziell als "BHV1-frei" erklärt worden. Bereits Mitte November aber sei das Virus laut Ruhr Nachrichten auf einem Betrieb im niedersächsischen Rheiderland erneut aufgetaucht. Dort seien damals 250 Rinder getötet worden, so die Zeitung.
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