
Erstmals seit dem Jahr 2006 trat im vergangenen Jahr das Virus bei Rindern, Schafen und Ziegen nicht mehr auf. Obwohl im letzten Jahr die Impfpflicht aufgehoben wurde, wird die Impfung empfohlen. Die Blauzungenkrankheit wurde im Jahr 2006 erstmals in Deutschland festgestellt. Die anzeigepflichtige Tierseuche wird durch Stechmücken (Gnitzen) übertragen.
Durch flächendeckende Impfungen in den Jahren 2008 und 2009 konnte die Krankheit bundesweit eingedämmt werden. Während im Jahr 2008 noch 5.125 Erkrankungen festgestellt wurden, gab es im vergangenen Jahr keinen einzigen Fall mehr.
Aeikens empfiehlt Impfungen auf freiwilliger Basis
Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens: "Vor dem Hintergrund der greifbaren Aufhebung von Handelsbeschränkungen der Europäischen Kommission im kommenden Jahr, empfehle ich den Tierhaltern, die vorbeugende Impfung auf freiwilliger Basis fortzuführen". Die Impfung sollte möglichst frühzeitig im Jahr erfolgen, so dass die Tiere rechtzeitig einen Impfschutz aufbauen und im Sommer - zu Zeiten einer erhöhten Aktivität der Gnitzen - und auf der Weide vor der Infektion geschützt sind.
Beschränkungen der Europäischen Kommission
"Ziel ist, die Erregerfreiheit für das Blauzungenkrankheitsvirus in Deutschland gegenüber der Europäischen Kommission nachzuweisen, um im nächsten Jahr von Handelsbeschränkungen befreit zu werden. Dies gelingt nur, wenn keine neuen Ausbrüche der Blauzungenkrankheit auftreten", betonte Aeikens. Die Blauzungenkrankheit ist für den Menschen ungefährlich, Fleisch- und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. Die Beschränkungen der Europäischen Kommission betreffen derzeit den Auslandshandel mit Rindern, Schafen und Ziegen so dürfen nur geimpfte und untersuchte Tiere gehandelt werden.
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