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Haltung und Mast

Blauzungenkrankheit: Flexibler impfen, neue Medikamente

am Mittwoch, 15.02.2012 - 07:02 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit sollen auch außerhalb der Sperrzone möglich sein. Und zwar mit neuen Impfstoffen, wenn möglich bereits in der diesjährigen Kampagne.

Gegen die Blauzungenkrankheit darf außerhalb der Sperrzone geimpft werden. Dafür hat sich das Europäische Parlament (EP) am Dienstag in Straßburg ausgesprochen. Nach einer EU-Richtline waren Impfungen außerhalb der Sperrgebiete bisher verboten, was bei der Bekämpfung der Krankheit hinderlich war. Gleichzeitig sollen neue inaktivierte Impfstoffe zum Einsatz kommen.
 
Im Gegensatz zum attenuierten Lebendimpfstoff, welcher in der Vergangenheit benutzt wurde, stellt diese Art der Immunisierung kein Risiko für Virusübertragungen auf andere Tiere dar. Stimmen noch die EU-Mitgliedstaaten der 2. Lesung des EP zu, könnten die erweiterten Impfmöglichkeiten schon in der Kampagne 2012 zum Zuge kommen.

Seit heute: Deutschland offiziell frei von Krankheit

Deutschland ist ab dem heutigen Mittwoch offiziell frei von der Blauzungenkrankheit. Auch Österreich war davon betroffen, wurde aber bereits im März 2011 offiziell für "Blauzungenfrei" erklärt.
 
Die Blauzungenkrankheit ist eine durch Insekten übertragene Viruserkrankung, die Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen betrifft. Seit 2000 hat es in vielen EU-Ländern mehrere Epidemie-Wellen der Krankheit mit erheblichen Verlusten des Viehbestandes gegeben.
 
Momentan grassiert eine neues Virus, das durch Gnitzen übertragen wird. Das Schmallenberg-Virus tritt momentan vor allem bei Schafen und Ziegen auf. Erste Fälle bei Rindern kommen jetzt zu Tage. Denn die Krankheit zeigt sich vor allem durch missgebildete Nachkommen. Aufgrund der längeren Tragezeit kann bei Rindern erst in den nächsten Wochen gesagt werden, wie stark die Durchseuchung der Bestände ist. Mehr dazu lesen Sie hier ...

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