Die Blauzungenkrankheit breitet sich in Deutschland weiter aus. Bereits 32 Fälle der Rinderkrankheit wurden seit dem Ausbruch im Dezember 2018 vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Neben Rheinland-Pfalz wurden auch Ausbrüche im Saarland und Baden-Württemberg gemeldet, wie agrarheute berichtete. In NRW ist bisher kein bestätigter Ausbruch der Viruserkrankung in Betrieben mit Rinderhaltung bekannt. Jedoch wurden auch Teile in NRW zum Sperrgebiet erklärt. Eine Übersicht der aktuellen Fälle von Blauzungenkrankheit finden Sie hier.
NRW: Tierseuchenkasse bezuschusst Impfung
Aufgrund des Seuchenrisikos rät der Rheinische Landwirtschafts-Verband sowie das Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) dringend zur Impfung empfänglicher Tiere. Die Tierseuchenkasse NRW will die Impfung bezuschussen
Tiere ohne Impfschutz dürfen nicht aus dem Sperrgebiet herausgebracht werden. Für die Halter bedeutet das mindestens zwei Jahre lang erhebliche Einschränkungen beim Handel.
Baden-Württemberg startet Impfkampagne
„Angesichts der Ausbreitung der Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg appelliere ich an alle Rinder-, Schaf- und Ziegenhalter, ihre Tiere gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, anlässlich des Starts der Impfkampagne 2019 gegen die Blauzungenkrankheit am Montag (28. Januar) in Markgröningen (Landkreis Ludwigsburg).
Seit dem 12. Dezember 2018 wurden in Baden-Württemberg bisher in 6 Stadt- und Landkreisen Ausbrüche der Blauzungenkrankheit vom Serotyp-8 in insgesamt 29 Rinderhaltungen und einer Schafhaltung amtlich festgestellt. Der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens liege aktuell nach wie vor in Südbaden. Sämtliche Feststellungen erfolgten im Zusammenhang mit dem landesweiten Überwachungsprogramm sowie bei Verbringungsuntersuchungen.
Darüber hinaus empfiehlt das Ministerium in Baden-Württemberg die Tiere auch dringend gegen BTV-4 zu impfen. In den vergangenen Jahren kam es in den Nachbarstaaten neben BTV-8-Ausbrüchen zusätzlich zum Ausbruch der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 4.
„Wegen des Seuchengeschehens im Land und in den angrenzenden Regionen ist es besonders wichtig, dass die Rinder-, Schaf- und Ziegenbestände flächendeckend geimpft werden. Nur so können Wiederkäuer wirksam vor einer Ansteckung mit dem Virus geschützt und weitere Ausbrüche verhindert werden. Zudem können in der Regel nur Tiere mit Impfschutz aus dem Sperrgebiet heraus gehandelt werden. Die Impfung von Rindern, Schafen und Ziegen wird auch durch das Land und die Tierseuchenklasse Baden-Württemberg finanziell unterstützt“, so der Minister.
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