Bei dem Modell komme dem BOM-Vorstand die Aufgabe zu, die Gesamtmenge der vertraglich gesicherten Milch so zu führen, dass sie marktgerecht ist. Milch, die darüber hinaus produziert wird, muss über eine von der BO Milch beaufsichtigte Milchbörse gehandelt werden. Die dritte Stufe des Modells ist die Abräumungsmilch, Milch, die aufgrund einer "unvorhersehbar negativen Marktentwicklung" auch über die Börse nicht abgesetzt werden kann.
Die BO Milch entscheidet in solchen Fällen darüber, welche Milchmenge abgeräumt und zu Weltmarktpreisen verkauft werden soll. Damit das Modell wirksam werde, müsse es flächendeckend von allen Akteuren der Milchwirtschaft umgesetzt werden, heisst es weiter. Deshalb beantrage die BO Milch beim Bundesrat, das Modell für allgemeinverbindlich zu erklären.
Ferner soll eine befristete Abgabe von Produzenten und Verarbeitern als allgemeinverbindlich erklärt werden, um 3.500 Butterüberschüsse verkaufen zu können. Von Januar bis April 2010 sollen die Milchbauern einen Rappen pro Kilogramm vermarkteter Milch bezahlen, die Verarbeiter sollen von Mai bis August 2010 einen Franken pro Kilogramm Fett beitragen. Die BO Milch-Delegierten haben ferner den Aargauer CVP-Nationalrat Markus Zemp zum neuen Präsidenten gewählt, neuer Geschäftsführer ist Daniel Gerber. (pd)
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