Während nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die meisten Mastbetriebe in Bayern liegen, werden die meisten Tiere in Niedersachsen gehalten. In der aktuellen Untersuchung wurden Bullenmäster in den Regionen Nieder-/Oberbayern, Mittel-/Unterfranken, Münsterland, Weser-Ems und den Küstenregionen befragt. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede.
Obwohl in Mittel-/Unterfranken das größte prozentuale Bestandswachstum in den letzten zehn Jahren stattgefunden hat, gibt es bei den Bestandsgrößen immer noch ein deutliches Nord-Südgefälle.
So waren die meisten Bullenplätze pro Betrieb in den Regionen Münsterland, Weser-Ems sowie in den Küstenregionen vorhanden.
In den südlichen Regionen mit kleineren Beständen kann Gülle und Mist eher auf den eigenen Flächen verwertet werden, während in den anderen Regionen diese Stoffe an die Nährstoffbörse oder an andere Betriebe abgegeben werden müssen.
Auffällig war, dass zahlreiche Betriebe im Süden in den nächsten fünf Jahren die Bullenmast an neue Haltungsformen anpassen wollen, da sie hierfür mit Investitionsförderung durch das Land rechnen. Demgegenüber lehnen Mäster im Münsterland und Weser-Ems Neuerungen ohne Preisaufschläge für Rindfleisch größtenteils ab.
Deutliche Unterschiede gab es auch bei den Pachtpreisen: Im Münsterland und der Region Weser-Ems liegen sie mit knapp 900 Euro pro Hektar weit über den Preisen in den anderen Regionen.
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