Hintergrund der Aktion: Die Schweizer Milchbranche exportiert derzeit tausende Tonnen überschüssiger
Butter, um die vollen Lager abzubauen. Aufgrund des hohen Schweizer Preisniveaus ist eine Ausfuhr indes nur möglich, wenn die Butter künstlich verbilligt wird. Dies geschieht mit Hilfe eines Fonds, der mit Abgaben der Bauern gespeist wird, die sie auf jeden Liter Milch zahlen müssen.
An der Schweizer Exportpraxis haben die Deutschen Bauern wenig Freude. Sie befürchten Verzerrungen auf den Märkten und weiteren Druck auf die Erzeugerpreise. Ulrike Minkner, Vizepräsidentin von Uniterre, betonte, dass unter den Butterbergen auch die Schweizer Bauern zu leiden haben. So würden diese zu tieferen Milchpreisen führen, wovon einzig die Verarbeiter profitieren würden.
Forderung: Milchmenge an Nachfrage anpassen
Die Bauern fordern deshalb ein Ende der Überschuss-Produktion, die gegenwärtig über 200 Millionen Liter Milch betrage. Die Milchmenge müsse künftig der Nachfrage angepasst werden. Erreichen will man dies mit einem Mengenregulierungssystem in Erzeugerhand. Die Segmentierung in A-, B- und C-Milch soll aufgegeben werden. Diese sei ein Mittel der Verarbeiter, um die Preise zu drücken
Da die Milchquote innerhalb der EU bis 2015 abgeschafft wird, gilt die Schweiz - die ihre Milch-Kontingente bereits 2009 augegeben hat - als Beispiel, wie sich der Markt entwickeln kann.
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