Nach Angaben der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen wurde das Rohstoffaufkommen in dem Bundesland saisonal um 0,4 Prozent ausgeweitet. In Rheinland-Pfalz nahm die den Verarbeitungsbetrieben angediente Milchmenge gegenüber der Vorwoche um 1,6 Prozent zu.
Laut Darstellung des Verbandes der Milcherzeuger Bayern (VMB) zeigte die im Freistaat erzeugte Milchmenge trotz wärmerer Außentemperaturen nur eine leicht steigende Tendenz. Dagegen nahm das Liefervolumen in Nordrhein-Westfalen in der Berichtswoche saisonal um 0,3 Prozent ab. In der Woche zum 21. März war das Rohstoffaufkommen im Bundesmittel saisonal um 1,1 Prozent gestiegen. Dies war in erster Linie auf die Entwicklung in Westdeutschland mit einem Plus von 1,2 Prozent zurückzuführen.
Milcherzeuger in den neuen Bundesländern weiten Anlieferung aus
Die Milcherzeuger in den neuen Bundesländern weiteten ihre Anlieferungen gegenüber der Vorwoche nur um 0,6 Prozent aus. Das Niveau des Vorjahres wurde bundesweit um 1,2 Prozent übertroffen; dabei lag die Milchmenge im Osten 1,8 Prozent höher als vor Jahresfrist, während das Volumen in den alten Bundesländern um 1,1 Prozent anstieg.
Butterproduktion deutlich eingeschränkt
Die Butterproduktion der deutschen Molkereien wurde in der Woche zum 21. März um 6,5 Prozent eingeschränkt; das Vorjahresniveau wurde sogar um 16,1 Prozent unterschritten. Kurz vor den Osterfeiertagen präsentierte sich der Milchfettabsatz laut Darstellung des VMB in Bayern weiterhin sehr fest, so dass bei Stück- und Blockbutterware wie auch im Flüssigsegment verbesserte Preise erzielt werden konnten.
In Niedersachsen legte die Produktion zuletzt saisonal um 18,5 Prozent zu und bewegte sich über der Vorjahresmenge. Von der Börse Kempten wurde eine leichte Belebung der ohnehin guten Nachfrage nach Butter im Ostergeschäft gemeldet. In Hannover wurde die Preisspanne für das Kilogramm lose Deutsche Markenbutter am 31. März um fünf Cent auf 2,85 Euro bis 2,95 Euro angehoben.
Geformte Butter: Bis zu zehn Cent mehr je Kilo
Geformte Butter notierte in der niedersächsischen Hauptstadt ebenfalls höher; die untere Preisgrenze wurde um einen Cent auf 2,81 Euro/kg erhöht, während der obere Wert sogar um zehn Cent auf 3,00 Euro/kg kletterte. In der privaten Lagerhaltung befanden sich am 28. März in Deutschland laut Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) 4.174 Tonnen Butter; das waren lediglich vier Tonnen mehr als eine Woche zuvor, aber 4.408 Tonnen weniger als vor Jahresfrist. Die öffentlichen Bestände beliefen sich hierzulande auf 63.775 Tonnen.
Uneinheitliche Signale vom Pulvermarkt
Auch der Käsemarkt präsentierte sich kurz vor Ostern in stabiler Verfassung. In Kempten tendierten die Preise für die wichtigsten Käsesorten fest. Der Verband der Milcherzeuger Bayern berichtete von einer regen Nachfrage nach Hart- und Schnittkäse; auch Weichkäse ging zügig in den Markt. Die Käseerzeugung in Deutschland war in der Woche zum 21. März saisonal um fünf Prozent gestiegen. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum war dies ein Plus von 7,8 Prozent. Uneinheitliche Signale kamen zuletzt vom Pulvermarkt. So wurde der obere Wert der Preisspanne für Magermilchpulver in Futtermittelqualität in Kempten um zwei Cent auf 1,93 Euro/kg angehoben.
Das Preisfenster für Ware in Lebensmittelqualität wurde um drei Cent auf 2,05 Euro/kg bis 2,15 Euro/kg nach oben angepasst. Vollmilchpulver verteuerte sich ebenfalls, während sich Süßmolkenpulver in Futtermittelqualität leicht verbilligte. Die Magermilchpulvererzeugung war laut Angaben der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen bundesweit in der Woche zum 21. März saisonal um 8,3 Prozent gesunken. Das Niveau der entsprechenden Vorjahreswoche wurde damit deutlich um 26,6 Prozent verfehlt. (AgE)
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