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Wettbewerb

CeresAward 2019: Die Finalisten der Kategorie Milchviehhalter

CeresAward2019-Milchviehhalter-Kategorienbild
am Donnerstag, 20.06.2019 - 05:00

Diese Landwirtinnen und Landwirte sind für die Shortlist des CeresAward 2019 in der Kategorie Milchviehhalter nominiert.

Am 16. Oktober 2019 werden bei der Nacht der Landwirtschaft in Berlin bereits zum sechsten Mal die besten Landwirtinnen und Landwirte aus dem deutschsprachigen Raum gekürt. In zwölf Kategorien von A wie Ackerbauer bis U wie Unternehmerin ermittelte die Jury mit Vertretern aus Unternehmen und von Verbänden sowie Redakteuren von agrarheute die jeweiligen Finalisten.

Aus ihnen werden bei der Galaveranstaltung im Oktober die Kategoriensieger und aus diesen schließlich der Gesamtsieger gekürt, die Landwirtin oder der Landwirt des Jahres 2019. Deutz-Fahr unterstützt den CeresAward wieder als Hauptsponsor.

Andreas Kraus aus Bayern

Andreas Kraus aus Deubach bei Augsburg setzt auf seine Fleckviehkühe. Gemeinsam mit seinem Vater hat er schon viele Jahre erfolgreich gezüchtet. Seit 2016 verkauft er Milch an einer Hoftankstelle und seit letztem Jahr versucht er, in einer Nische neues Wachstum zu erreichen — mit A2-Milch. Für Menschen mit einer Laktose-Unverträglichkeit ist die so genannte A2-Milch eine Alternative, weil bei ihr ein bestimmtes Eiweiß verändert ist. Doch nicht jede Kuh gibt A2-Milch. Also begann der Landwirt seine Herde nach und nach auf reine A2-Milch-Erzeugung umstellen. Mitte letzten Jahres konnte er die erste A2-Milch an Supermärkte ausliefern. Mittlerweile ist Kraus zwei Tage die Woche unterwegs, um Werbung für sein Produkt zu machen und die Verbraucher über die Vorzüge seiner speziellen Milch aufzuklären.

Sönke Holling aus Schleswig-Holstein

Sönke Holling bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie und acht weiteren Arbeitskräften einen Milchviehbetrieb in Osterstedt, Schleswig-Holstein. 320 Kühe halten die Hollings. Zu viel für einen allein. Hilfe ist nötig.

Weil Holling sich um den ganzen Betrieb kümmern muss, also auch um den Schreibkram, das Jungvieh und den Futterbau, hat er einen leitenden Angestellten im Stall gesucht, einen so genannten „Herdman“. Das Problem ist, dass es viel zu wenige Herdsmen auf dem Markt gibt. Holling ging die Sache pragmatisch an. Wenn es keinen gibt, musste er sich eben einen ausbilden. Gesagt, getan: In den letzten 17 Jahren hat er fünf Herdsmen und mehr als 50 Auszubildende auf den landwirtschaftlichen Weg gebracht. In Schleswig-Holstein bekam der Betrieb dafür den Titel Ausbildungsbetrieb des Jahres.

Bärbel Feddersen aus Schleswig-Holstein

Auf dem Hof von Bärbel Feddersen im schleswig-holsteinischen Immenstedt tummeln sich viele Tiere: Da sind zunächst die rund 100 Schwarzbunten, die Milch geben. Und dann gibt es da Wasserbüffel. Deren Fleisch verkaufen die Feddersens und deren Milch wird in der eigenen Hofkäserei zu Mozzarella verarbeitet. Künftig ist auch Jogurt und Frischkäse auf Wasserbüffelmilchbasis im Angebot.
Auf dem Hof leben noch ein paar Hühner. Die dürfen im Freiland picken und liefern Eier.

Eine solche Vielfalt ist natürlich perfekt, um Kindern zu zeigen, wie Landwirtschaft in echt funktioniert und so sind Schulklassen häufig Gäste auf dem Hof. Sie können nicht nur Milch in der Milchtankstelle zapfen, sondern auch auswählen, ob sie pure Milch möchten – oder doch lieber Schoko, Banane oder Erdbeere.

Die Nacht der Landwirtschaft: Impressionen vom CeresAward