So hatte sich ein Landwirt aus Neuenstein im Landkreis Hersfeld-Rotenburg den Viehtransport sicherlich nicht vorgestellt: Am Mittwochabend, gegen 21 Uhr, entkam eine Kuh beim Entladen des Transporters. Bei dem Rind handelte es sich um ein frisch zugekauftes Tier.
Die Kuh flüchtete sich auf die Gleise einer ICE-Schnellfahrstrecke. „Dann lief das verschreckte Tier in den Schickebergtunnel“, sagte Peter Dittel, Pressesprecher der Bundespolizei Kassel, gegenüber agrarheute. Die Polizei sperrte die ICE-Strecke daraufhin ab.
Hohe Verspätungen bei der Bahn
Neben der Bundespolizei waren auch die Feuerwehr, der Landwirt und der Notfallmanager der Deutschen Bahn im Einsatz. „Insgesamt waren 15 Personen vor Ort“, sagte Peter Dittel. Erst gegen 22.35 Uhr gelang es ihnen, das Tier einzufangen.
„Der Landwirt hat dann die Kuh auf seinen Milchviehbetrieb mitgenommen“, sagte der Pressesprecher. Die Rettungsaktion führte zu hohen Verspätungen bei der Deutschen Bahn: 11 Züge hatten eine Verspätung von insgesamt 242 Minuten.