Das Angebot an automatischen Fütterungssystemen ist groß. Etwa 15 Hersteller stellen Anlagen für den deutschen Markt her, so die LfL (hier eine Auswahl, Stand EuroTier 2014).
Pellon: Die finnische Firma bietet ihre Lösungen unter dem Namen
'Feeline' an. Das Prinzip basiert bei den meisten automatischen Lösungen aus den Komponenten Vorratsbehälter/Bunker/Frischebox-Mischer und Verteilung des Futters. Hier bietet Pellon eine schienengeführte Verteilung oder die Bandfütterung an. Der Pellon
'TMR Robot' ist ein an einer Schiene hängender Fütterungsroboter, der Mischungen automatisch erstellt und verteilt.
Hirl: Der Familienbetrieb aus Niederbayern führte auf der EuroTier den Selbstfahrenden Futtermischwagen
'SF Horizontal XL 1.300' vor. Der Vorteil dieser Anschaffung ist, dass keine baulichen Umbaumaßnahmen erfolgen müssen. Der Wagen wird entweder per Traktor oder Fräsevorrichtung am Wagen beladen. Das Mischen übernehmen drei gegenläufige Schnecken. Die Vorlage auf dem Futtertisch erledigt der Futtermischwagen selbst. Den Weg findet der kraftstoffgetriebene Wagen per GPS.
Jeantil: Das Jeantil-Konzept besteht aus einer Mischstation für die Rationen, Zufuhrbändern, Steueranlange und dem selbstfahrenden Roboter, der das jeweils auf die Gruppen abgestimmte
Futter zu den Tieren bringt. Die Führung des Roboters erfolgt per Induktionskabel im Boden. Für die Sicherheit sorgen - wie bei allen Systemen - Sensoren beziehungsweise Kontaktleisten, um das Gerät anzuhalten.
Lely: Zwei Jahre nach Einführung eines schienengeführten Systems wartet der niederländische Erfinder des Robotermelkens mit dem
'Lely Vektor' auf. Der Vektor benötigt eine Futterküche. Hier befinden sich das Futter und die Kranbahn, entlang der der Greifer das Futter vom Lager bis zum Mischer bringt. Nach dem Mischen setzt sich der Roboter entlang der Induktionsschienen in Richtung Futtertisch in Bewegung. Auf dem Futtertisch angekommen, orientiert sich der '
Lely Vektor' über Ultraschall an den Freßgittern.
Trioliet: Der niederländische Familienbetrieb Triolet hat mehrere Lösungen im Angebot. Zum Beispiel gibt der
'Triomatic T 40' dem Landwirt einen Spielraum für die Fütterung von zwei bis fünf Tagen, der
'Triomatic T 30' von zwei bis drei Tagen. Der T 30 ist eine Kombination aus Fütterungsroboter und einem oder mehreren Zuführbunkern. Die Anzahl der Bunker richtet sich nach der Anzahl der Raufutterkomponenten. Ein Schienensystem führte den an Ketten aufgehängten Roboter zum Stall. Auf dem Weg dorthin läuft der Mischvorgang ab.
Wasserbauer: Durch die Luft schwebt auch das System von Wasserbauer, dem österreichischen Hersteller für automatische Fütterung. Je nach Anzahl der Komponenten lassen sich mehrere Frischeboxen aneinanderreihen. In den Frischeboxen wird das Futter auf eine Partikellänge von 3,5 bis vier Zentimeter zerkleinert. Das Grundfutter gelangt per Förderband in den Mischer. Mittels Stromantrieb setzt sich der Roboter über Führungsschienen in Bewegung.
TKS: der Norwegische Hersteller bietet ein vollautomatisches System an. Die Beladung der Bunker mit Stroh-, Heu-Ballen, Gras- oder Maissilage erfolgt automatisch. Der Vorrat reicht bis zu drei Tage. Vom Bunker geht es für das zerkleinerte Futter in den Roboter. Der fährt entlang von Schienen zum Stall. Neben der Führungsschiene verläuft eine Stromschiene. Auch dieses System ist ein Beispiel, das sich gut in alten Ställen nachrüsten läßt.
Gea: Mit der Produktlinie
'Mullerup' stellt Gea Systeme zur automatischen Fütterung vor. Zum Beispiel übernehmen die Systeme
'Mix and Carry' oder auch der
'Mix Feeder' alle Schritte vom Einwiegen der Rohfutteranteile über das Mischen bis zur Auslage am Futtertisch. Der Weg zum Futtertisch jeweils ist schienengeführt. Das Besondere an den Gea Systemen ist, dass sie nicht per Strom sondern mit Akku betrieben werden.
Schuitemaker: Eine Lösung, die ganz ohne menschliches Zutun auskommt, ist der
'Innovado' von Schuitemaker. Es ist ein Futtermischwagen, der selbstständig zum Silo fährt, das Futter schneidet, mischt und verteilt. Im Stall wird die Maschine über Transponder gesteuert, außerhalb des Stalls mittels RTK-GPS. So findet der
'Innovado' auch den Weg zu den Silos mit Kraft- und Mischfutter, aus denen er je nach Programmierung die Komponenten entnimmt.
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