Die TiHo-Wissenschaftler ermittelten in 139 norddeutschen Milchviehbetrieben den Clostridium-botulinum-Status, indem sie verdächtige und unverdächtige Herden auf das Vorkommen des Bakteriums und auf andere mögliche Krankheitsursachen untersuchten. Sie beurteilten die Körperkondition, das Gangbild, den hygienischen Zustand und den Zustand der Gelenke der Tiere.
In den betroffenen Betrieben wählten sie fünf klinisch unauffällige und fünf chronisch kranke Tiere aus, die genauer untersucht und beprobt wurden. "Von jedem dieser insgesamt 1.389 Tiere haben die vier Studientierärzte Blut-, Pansensaft-, Kot-, Harn- und Haarproben entnommen. Wir haben den Kot und Pansensaft auf das Vorhandensein von Neurotoxin-Genvarianten von Clostridium botulinum untersucht", erklärte Svenja Fohler aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit der TiHo in einer Mitteilung.
Neben den Tierproben untersuchten die Forscher Futtermittel- und Wasserproben. Die Wissenschaftler stuften anhand ihrer Untersuchungen knapp 18 Prozent (%) der Betriebe und 6,19 % der Tiere als Neurotoxin-Gen positiv ein.
Die klinische Untersuchung der Tiere ergab, dass das häufigste Symptom chronisch kranker Tiere eine
Lahmheit aufgrund von einer Klauenerkrankung war - unabhängig vom Auftreten von Clostridium botulinum.
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