Am 1. April ist die Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG) in Kraft getreten. Bisher ist jedoch die Umsetzung in der Praxis leider noch nicht geklärt. "Die Tierhalter und Tierärzte brauchen Klarheit und Praktikabilität. Das Vorgehen der Bundes- und Landesregierungen führt zu Verunsicherungen und offenen Fragen, die schnell geklärt werden müssen", fordern die beiden Präsidenten. Beide Verbände weisen auf den Koalitionsvertrag hin. Dort sei festgehalten, dass die gesetzlichen Regelungen zur Verringerung des Antibiotika-Einsatzes unbürokratisch und praxisnah umgesetzt werden sollen. "Es muss daher Gleichklang zwischen dem in der Praxis bereits etablierten QS-Antibiotikamonitoring und dem staatlichen Monitoring hergestellt werden", betonte Rukwied.
Mit großem Unverständnis sehen bpt und DBV den von der Bundestierärztekammer über das AMG hinaus geforderten weiteren Ausbau der staatlichen Datenbank, mit dem die bereits bestehende Antibiotika-Datenbank der QS Qualität und Sicherheit GmbH übergangen würde. "Das privatwirtschaftlich organisierte QS-Monitoring ist schon im Jahr 2012 erfolgreich gestartet, sodass die Antibiotika-Behandlungen von Schweine- und Geflügelbeständen im Sinne der AMG-Novelle bereits genau erfasst werden. Dieses funktionierende System zur Datenerfassung muss genutzt werden, damit die 16. AMG-Novelle ohne Verzögerung und überbordende Bürokratie umgesetzt werden kann", so bpt-Präsident Götz.
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