Mark Blake erklärte die Umsetzung der Initiative am Beispiel des automatischen Melksystems VMS (Voluntary Milking System, siehe Foto). Die Kühe gehen selbständig zum Abmelken. Zitzenvorbereitung, Ansetzen der Melkbecher und anschließende Zitzendesinfektion werden per Roboter vorgenommen. Für die genaue und schnelle Zitzenerkennung wird ein beweglicher, hydraulischer Roboterarm mit einem Laser und einem Bildverarbeitungssystem eingesetzt. Die Daten für jedes Tier werden automatisch gespeichert. Über einen Sensorbildschirm kann sich der Milchviehhalter einen Überblick über die Anlage verschaffen. Es besteht die Option, das System per Laptop oder extern zu steuern.
"Die positiven Effekte des Systems für Mensch und Tier sind an mehreren Stellen offensichtlich", beschreibt Blake. "Durch die Automatisierung spart der Milchviehhalter 50 Prozent der täglichen Arbeitszeit für das Melken. Das Verletzungsrisiko des Tierhalters ist um sieben bis zwölf Mal geringer als bei der Arbeit im Melkstand. Das Unfallrisiko je Tier geht um etwa 40 Prozent zurück. Jede Zitze wird einzeln gereinigt, stimuliert, gemolken und getrocknet. Die Milch wird getrennt abgeführt. Durch die getrennte Milchanalyse kann bei möglichen Infektionen sofort festgestellt werden, welche Zitze befallen ist." Kuhkomfort werde dadurch geboten, dass die Melkbecher sich sofort lösen, sobald der Apparat keinen Milchfluss mehr misst. Das schone die Zitzen. Eine optimale Stimulierung der Zitzen führe zu höherem Milchfluss und kürzeren Melkzeiten bei höherer Milchleistung und besserer Rentabilität.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.