Bei K.I. Samen stehen neben den Milchkühen und der Nachzucht auch 160 Zuchtbullen in den Ställen. Die private Besamungsstation wurde 1982 gegründet. Die Bullen stehen auf einem gesonderten und umzäumten Hofgelände. Es handelt sich dabei um etwa 30 töchtergeprüfte Vererber und 30 Testbullen. Die restlichen Tiere sind Wartebullen.
Man geht dabei nach dem amerikanischen Triple-A-System vor. "Wir betrachten das gesamte Tier", berichtet Gerbert Engelen, der Sohn und Nachfolger des Firmengründers. "Wir wollen gesunde und fruchtbare Laufstallkühe mit hohen Inhaltsstoffen und langer Nutzungsdauer."
Dass sie mit diesem Ziel richtig liegen, zeigen neben den zunehmenden Absatzmärkten auch die Kühe in der eigenen Milchviehherde. 400 Kühe und 800 Nachzuchttiere stehen in Ställen, die wenige Hundert Meter von der Bullenanlage entfernt sind. Hier findet sich das 28er-Innenmelkerkarussell, indem die Herde dreimal täglich gemolken wird, und ein Besucherraum.
Die Herde ist in vier Gruppen unterteilt: Frischlaktierer (bis etwa zehn Tage), hochleistende Kühe, niederleistende Kühe und Kühe mit hohen Zellzahlen. Die Frischlaktierer haben eine großzügige Strohfläche zur Verfügung. "Alle anderen Kühe haben Zugang zu tiefen und weich eingestreuten Boxen, die regelmäßig gepflegt werden", so Gerbert Engelen.
Auch der Färsenverkauf ist ein Standbein des Betriebs. Monatlich werden zwischen 5 und 15 abgekalbte Färsen vermarktet. Die Preise schwanken dabei zwischen 1.800 und 2.200 Euro je Tier.
Kälber werden nach der Geburt in Einzelboxen untergebracht und erhalten innerhalb der ersten Lebensstunde 4 l pasteurisierte Biestmilch. "Nach etwa einer Woche kommen die Kälber in eine Gruppe. In den kalten Monaten tragen sie dort für etwa eine Woche eine Kälberdecke. Damit unterstützen wir sie dabei, ihre Körpertemperatur zu halten", erklärt der Niederländer mit einem zufriedenen Blick auf seine Nachzucht.
In der kommenden Folge erfahren Sie, wie belgische Landwirte Kühe halten und Milch erzeugen.
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