Das Deutsche Milchkontor (DMK) habe angekündigt, den Grundpreis für den September um 2,2 Cent je Kilogramm Milch anzuheben. Daraus ergebe sich dann ein Grundpreis von 22,2 Cent, teilt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) mit. Ob diese Milchpreiserhöhung eine Reaktion auf die Demonstration der Milcherzeuger in Edewecht ist, oder eine Reaktion auf die Entwicklungen am Milchmarkt, bleibt offen.
Anziehende Märkte verbessern Verhandlungsposition
Bereits vergangene Woche kündigte das Deutsche Milchkontor steigende Milchpreise an und auch der Molkereikonzern FrieslandCampina hat seinen monatlichen Garantiepreis für Rohmilch jetzt erstmals seit Dezember 2015 wieder heraufgesetzt.
Das DMK kündigte am Dienstag vergangener Woche an, die aktuell anziehenden Märkte für Milchprodukte zu nutzen, um mit dem Handel Preisverbesserungen zu erzielen.
FrieslandCampina erhöht ebenfalls die Milchpreise
Nach der Erhöhung des monatlichen Garantiepreises für Rohmilch bei FrieslandCampina beläuft sich dieser in diesem September auf 26,25 Euro/100 kg Milch; das entspricht einem Aufschlag von 1,25 Euro im Vergleich zum Preis der vorhergehenden vier Monate.
Das Unternehmen begründete die Entscheidung vergangene Woche mit voraussichtlich steigenden Milchpreisen der Referenzbetriebe. Diese positive Entwicklung sei die Folge von steigenden Notierungen für fast alle wichtigen Molkereiprodukte mit Ausnahme von Butter und Folienkäse. Unterdessen nehme das Milchangebot in der EU allmählich ab, wobei sich die Nachfrage weitgehend stabil entwickle.
Als Referenzgrößen zur Ableitung ihres Garantiepreises dienen FrieslandCampina der durchschnittliche Milchpreis für Deutschland, die Milchpreise von Arla Foods in Dänemark, von Bel Leerdammer, Cono Kaasmakers und DOC Kaas in den Niederlanden sowie von Milcobel in Belgien.
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