Dürre in Argentinien: Verhungerte Rinder, vernichtete Ernten

Argentinien leidet mittlerweile im dritten Jahr unter extremem Wassermangel. Die Tiere verhungern und die Aussichten für die nächste Ernte sind katastrophal.

Durch eine anhaltende Dürre kommt es in Argentinien zu schweren Verlusten beim Vieh und der Ernte. Teilweise hat es in den Regionen in den letzten drei Jahren kaum geregnet. Verantwortlich dafür ist das Wetterphänomen La Niña. In der Provinz Santa Fe schätzen die Behörden, dass bis jetzt schon rund 3.000 Kühe verendet sind. Etwa 26 Millionen Kühe seien gefährdet, das wäre rund die Hälfte des gesamten argentinischen Rinderbestands.
Massive Einbrüche bei der Sojaernte
Argentinien fürchtet Exportausfälle durch die schwere Dürre. So wird die Sojaernte in Argentinien in der laufenden Saison um ein Viertel einbrechen. Es sollen nur rund 37 statt 49 Millionen Tonnen Soja geerntet werden können, heißt es an der Getreidebörse in der argentinischen Stadt Rosario. Würde die Prognosen zutreffen, wäre es die drittschlechteste Ernte der letzten 15 Jahre. Auch bei Weizen und Mais wird mit enormen Ausfällen gerechnet.
Für Argentinien bedeuten die Ausfälle schwere Verluste. Die Agrarwirtschaft gehört zu den Haupteinnahmequellen des Landes. Die Getreidebörse in Rosario geht von Verlusten in Höhe von rund 8 Mrd. US-Dollar aus. Die Entwicklungen in Argentinien dürften auch Auswirkungen auf den Weltmarkt und die globale Versorgungslage haben.
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