Dr. Christa Egger-Danner von der ZuchtData Wien erläuterte drei Strategien zum Erbfehlermanagement: Merzung, Reduktion und Embryonentransfer. Bei der Merzung werden die Stiere, die Träger eines Erbdefekts sind, nicht mehr in der Besamung eingesetzt. Damit könne die Ausbreitung der Erbkrankheit zwar relativ schnell eingedämmt werden, allerdings verlangsame sich hierbei der Zuchtfortschritt am deutlichsten, weil auch die positiven Eigenschaften dieser Vererber nicht weitergegeben werden.
Dieser Nachteil könne mit der Reduktion umgangen werden. Hier würden die Trägerstiere zwar vom Breiteneinsatz ausgeschlossen, in der gezielten Anpaarung aber sehr wohl eingesetzt. "Dadurch werden die Kosten und Schäden, die die Erbkrankheit verursacht reduziert, der Zuchtfortschritt bleibt jedoch erhalten", meinte Egger-Danner.
Als dritte Option nannte sie den Embryonentransfer (ET). Bei ihrer Modellrechnung kam sie zu dem Ergebnis, dass "durch den verstärkten Nutzung von ET der jährliche monetäre Zuchtfortschritt im Vergleich zum Referenzszenario nicht nur erhalten, sondern sogar gesteigert werden kann." Ihr Fazit lautete: Deutlich höhere Kosten, aber auch ein größerer Züchtungsgewinn.
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