Wie erwartet nutzen Deutschlands Milchviehhalter die Milchquote immer besser aus. In den ersten sechs Monaten haben die Molkereien 2,1 Prozent mehr Milch erfasst. Auch die Fettgehalte waren höher, so dass die Fettkorrektur in diesem Zeitraum größer war. Das verringert die belieferbare Milchquote. Sollten die Landwirte bis Ende des Milchwirtschaftsjahres nicht mehr als drei Prozent mehr Milch als im Vorjahr abliefern, könnte die Quote nicht überschritten werden.
Erzeugerpreise im September weiter gestiegen
Die Milchpreise für Erzeuger sind im bundesdurchschnitt weiter gestiegen. Bei Milch mit standardisierten Inhaltsstoffen (3,7 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß) liegt der Milcherzeugerpreis im September nach Schätzungen der AMI im Bundesmittel bei 32,0 Cent je Kilogramm. Damit lagen die Erzeugerpreise um 0,7 Cent je Kilogramm höher als im August.
Laut dlz agrarmagazin sind die Aussichten auf stabile bis steigende Milchpreise weiterhin sehr gut. Ab ersten November sollen die Molkereien die Preise für Trinkmilch um maximal zwei Cent je Kilogramm anheben. Obwohl die Molkereien die Zahlen noch nicht offiziell bestätigt haben, könnten vor allem die Trinkmilchhersteller ihre Auszahlungspreise weiter anheben. Denn bisher lag die Trinkmilchverwertung um rund vier Cent je Kilo Rohmilch schlechter als die übrigen Verwertungen.
Friesland Campina weiter Spitzenreiter
Den höchsten Auszahlungspreis, der vom dlz agrarmagazin erfassten Molkereien zahlte auch im September Friesland Campina mit 36,4 Cent je Kilogramm. Den niedrigsten Preis bezahlte die Molkerei Schwälbchen mit 31,6 Cent je Kilogramm (jeweils bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß). (dlz agrarmagazin/pd)
- Aktuelle Milchpreise
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