Eine Stelle zur Erfassung der Milchpreise und der Erzeugungskosten stellt sich Romuald Schaber vom European Milk Board vor. Wenn der Verkaufspreis die Kosten nicht decke, müsse die Erfassungsstelle mit freiwilligen und verpflichtenden Maßnahmen das Angebot drosseln, so Schaber. Copa-Cogeca, der Europäische Dachverband der Bauern- und Genossenschaftsverbände, vertraut dagegen stärker auf bestehende Instrumente. Die Intervention und die Hilfen zur privaten Einlagerung hätten sich bewährt, betonte der britische Landwirt Mansel Raymond von der Copa-Arbeitsgruppe für Milcherzeugnisse. Er forderte bessere Möglichkeiten zur Absicherung von Preisschwankungen für Erzeuger, zusätzlichen Marktzugang für EU-Milcherzeugnisse in Kanada und in den USA sowie einen Ausbau des Vertragswesens mit Molkereien. Die Erzeugung müsse in allen Regionen der EU erhalten bleiben, erklärte Raymond.
Die Quotenregelung bei Milch läuft 2015 aus und lediglich Polen und Portugal wünschen deren Fortsetzung. Aktuell werden schon in elf EU-Mitgliedstaaten Verträge mit Molkereien vorgeschrieben und vier weitere sehen eine Vertragspflicht vor. Die Regeln für die Verträge sind bereits im ersten Milchpaket abgedeckt. Während Programme zur besseren Vermarktung von Bergmilch im kommenden Milchpaket ausgebaut werden könnten, ist eine Förderung bereits heute in der Ländlichen Entwicklung (Zweite Säule der GAP) möglich.
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