Rund 52.000 landwirtschaftliche Betriebe haben im Rahmen der von der EU geförderten Milchreduktionsmaßnahme in der ersten Runde einen Antrag auf Teilnahme gestellt, davon haben tatsächlich knapp 44.000 Erzeuger weniger Milch abgeliefert und bekommen einen entsprechenden Zuschuss, teilte die EU-Kommission diese Woche mit. Die Brüsseler Behörde sieht in ihrem Programm einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Milchmarktes.
Deutschland reduzierte Milchmenge um 233.000 t
Im Rahmen der ersten Antragsperiode (Oktober bis Dezember 2016) wurden innerhalb der Europäischen Union um knapp 852.000 t Rohmilch weniger als im Vorjahr angeliefert, weil die EU-Kommission mit ihrer Unterstützung einen Anreiz zur Mengenreduktion gewährt. Von der Gesamtmenge entfielen
- 233.000 t auf Deutschland
- 150.000 t auf Frankreich
- 90.000 t auf das Vereinigte Königreich
- 60.000 t auf Irland
- 53.000 t auf die Niederlande
- 14.500 t auf Österreich.
Die Erzeuger bekommen, wie berichtet, 14 Cent/kg nicht angelieferter Milch. Die Ergebnisse der zweiten Antragsperiode (November 2016 bis Jänner 2017) wird die Kommission Anfang April veröffentlichen.
Hogan: Milchreduzierung war ein Erfolg
EU-Agrarkommissar Phil Hogan hält das Programm insgesamt für einen "klaren Erfolg". Die neue Maßnahme habe dazu beigetragen, dass sich der Erzeugermilchpreis in der EU seit dem Sommer 2016 wieder deutlich erholt und im Februar 2017 einen Durchschnittswert von 33,70 Cent erreicht habe, betonte Hogan heute auf einer Sitzung der französischen Milcherzeuger in Langres.
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