Zwei Tage nach dem positiven Bakterientest habe die Konzernleitung aus Gründen der Lebensmittelsicherheit Kunden und Behörden informiert sowie Rückrufaktionen gestartet, die nach 72 Stunden erfolgreich abgeschlossen worden seien. Nach Angaben des neuseeländischen Außenministeriums wurden das Konzentrat und entsprechende Erzeugnisse nach China, Hongkong, Australien, Malaysia, Saudi-Arabien, Thailand und Vietnam exportiert. Ursache für die Kontamination sei eine verunreinigte Leitung gewesen.
Fonterra-Geschäftsführer Theo Spierings entschuldigte sich zum Beginn der vergangenen Woche vor Journalisten zunächst in Peking und anschließend in Auckland bei allen, die der Bakterienfund verunsichert habe. China ist der wichtigste ausländische Absatzmarkt für Fonterra. Das betreffende Produkt wird zur Herstellung von Säuglingsnahrung verwendet.
Enge Kooperation beim Krisenmanagement
Die chinesischen Behörden reagierten mit einem Einfuhrstopp für Molkenpulver und Basismilchpulver aus den Fonterra- Werken. China bezieht ungefähr 90 % seines Import- Milchpulvers aus Neuseeland. Nach dem Skandal um Babymilch vor fünf Jahren kaufen viele chinesische Eltern nur noch ausländische Produkte. Marketing-Experten gehen davon aus, dass Neuseelands bislang positives Image auf den Exportmärkten unter der
Botulismus-Affäre gelitten hatte. Auch um den Schaden für die neuseeländische Wirtschaft so gering wie möglich zu halten, habe die Wellingtoner Regierung beim Krisenmanagement eng mit dem betroffenen Unternehmen zusammengearbeitet. Zuletzt kündigte Fonterra unabhängige Untersuchungen an, um den Ursachen für den Vorfall weiter auf den Grund zu gehen.Auch dieWellingtoner Regierung will eine Untersuchung starten.
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