Die Haltbarkeit von gekühlter Frischmilch konnte laut der Firma Naturo aus Australien auf bis zu 60 Tage verlängert werden. Somit lasse sich mit der patentierten Technologie der Zeitraum für den Verzehr oder die Verarbeitung von pasteurisierter Milch mehr als verdoppeln.
Wie Unternehmenschef Jeff Hastings erläutert, gibt es im Herstellungsverfahren „kein Kochen“ der Milch mit hohen Temperaturen. Damit bleiben mehr wertvolle Vitamine und Enzyme als bei der herkömmlichen Pasteurisierung erhalten.
Großer Durchbruch der globalen Milchindustrie
Das genaue Verfahren erklärte der Firmenchef nicht, er betonte aber, dass dies „der größte Durchbruch in der globalen Milchindustrie seit der Pasteurisierung im Jahre 1864“ ist.
Die Milch schmecke zudem natürlich, weil das Verfahren nicht mit der geschmacksverändernden Herstellung von ultrahocherhitzter Milch vergleichbar sei. Mittlerweile ist der Prozess von einer führenden australischen Wissenschaftsorganisation unabhängig getestet worden. Die australische Aufsichtsbehörde für Lebensmittelsicherheit hat das Verfahren zugelassen und kam sogar zu dem Ergebnis, dass das Verfahren mehr Krankheitserreger abtötet als die herkömmliche Pasteurisierung.
Milch mit verlängerter Haltbarkeit für den Export
Das Unternehmen hat für seine Milch mit verlängerter Haltbarkeit vor allem den Export im Blick, denn sie kann per Schiff in Zielmärkte wie Japan, China, Malaysia, Singapur und Indonesien geliefert werden. Der Transport sei so wesentlich günstiger als der Transport per Flugzeug.
Als nächstes prüft Naturo die Möglichkeit zur Errichtung einer Pilotanlage in Australien. Dort sollen jährlich 10 Mio. kg Milch produzieren werden.