Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Klimawandel

Für das Klima: Neuseeland plant Steuer für Kuhrülpser

Emissionen von Nutzvieh zählen zu den größten Umweltproblemen in Neuseeland. Jetzt plant die Regierung eine Klimasteuer für Kühe.
am Donnerstag, 13.10.2022 - 12:47 (2 Kommentare)

Bald wird es teuer, zumindest für Rinderhalter in Neuseeland. Emissionen von Nutzvieh zählen hier zu den größten Umweltproblemen.

Klimaemissionen und Landwirtschaft − überall führt es zu Diskussionen. Jetzt will die Regierung in Neuseeland ab 2025 die Treibhausgasemissionen aus der Nutztierhaltung besteuern. Die Steuer soll auf Flatulenzen und Rülpser von Kühen erhoben werden, kündigte Premierministerin Jacinda Ardern an, wie die Tagesschau berichtet. Daraus gewonnene Einnahmen sollen den Bauern durch Forschung, Finanzierung neuer Technologien und Steueranreize wieder zugutekommen. Die Höhe der geplanten Steuer stehe bisher noch nicht fest.

Mit dem Vorschlag, in seiner jetzigen Form, werde die neuseeländische Agrarbranche als erste in der Welt ihre landwirtschaftlichen Emissionen senken, zitiert die Tagesschau Ardern weiter, und gewinne auf einem zunehmend klimabewussten Markt Wettbewerbsvorteile.

Steuer für Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft: Gegenwind kommt aus der Agrarbranche

Etwa zehn Millionen Rinder und 26 Millionen Schafe leben in Neuseeland. Die Landwirtschaft ist damit einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes.

Wie die Tagesschau weiter berichtet, berücksichtige der Plan, nach Aussage des Verbands Beef + Lamb New Zealand, der die Schaf- und Rinderzüchter des Landes vertritt, nicht die bereits bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung von Treibhausgasen. „Neuseeländische Landwirte haben mehr als 1,4 Mio. ha einheimischen Waldes auf ihrem Land, der Kohlenstoff absorbiert“, sagte der Vorsitzende Andrew Morrison. „Es ist nur fair, dass dies in jedem Rahmenwerk von Anfang an angemessen berücksichtigt wird.“

Mit Material von Tagesschau

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...