Milchbauern könnten mit "gedämpftem Optimismus" nach vorne sehen, denn weltweit wird ein Rückgang der Milchmenge prognostiziert, während die Nachfrage nach Milchprodukten voraussichtlich steigt, heißt es in einer Pressemitteilung. Vor allem für die USA sagen Marktexperten einen deutlichen Rückgang der Milchproduktion voraus. Geringere Mengen werden auch für Australien und Argentinien erwartet. Dagegen verharrt die EU-Produktion wohl auf einem relativ hohen Niveau.
EU: Steigende Nachfrage vorausgesagt
Auf der anderen Seite werden Milchprodukte wieder weltweit nachgefragt. Der Absatz hat sich vor allem außerhalb der EU, besonders in Ostasien und dem nahen Osten, belebt. Auch für die EU sagen Fachleute eine steigende Nachfrage voraus. Unter diesen Vorzeichen scheint sich der positive Trend vom Ende letzten Jahres, als alle Milchprodukte teurer wurden, fortzusetzen. Zu dieser Zeit war der Rohstoff Milch knapp, so dass die Molkereien beim Lebensmitteleinzelhandel höhere Preise durchsetzen konnten.
Butterpreissenkung: Auftrieb hat an Dynamik verloren
Der Auftrieb hat - nicht zuletzt durch eine Butterpreissenkung der Discounter um 20 Prozent - an Dynamik verloren. Dennoch werden sich die Preise nach Meinung der Landwirtschaftskammer weiter stabilisieren, teilweise sogar zulegen. Ob diese Prognose Realität wird, hängt auch davon ab, wie die einzelnen Länder die Wirtschafts- und Finanzkrise überstehen. Im letzten Jahr hatte sie maßgeblichen Anteil an der schwachen Nachfrage nach Käse und Vollmilchpulver. Auch der Euro-Dollar-Wechselkurs hat direkten Einfluss auf das Handelsgeschehen. Er entscheidet über die Aufnahmefähigkeit von Exportmärkten und beeinflusst die Kaufkraft in den Zielmärkten. (pd)
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